In Sachen Sucher nehmen sich beide Kameras nicht viel, in beiden sind elektronische Sucher auf Spitzenniveau verbaut. Allerdings sind die Reaktionszeiten der Fuji besser, dadurch tritt seltener ein Ruckeln bei Schwenks auf, diese Unterschiede sind jedoch nicht gravierend. Auch beim Display liegen die Kameras sehr nah beieinander, beide verfügen über einen hochauflösenden 3 Zoll Screen mit jeweils rund einer Million Pixeln, wobei auch hier die Fuji hauchdünn die Nase vorne hat. Insgesamt bekommt die X-T1 den Punkt.
Wie diesen Daten zu entnehmen ist, liegen die Kameras auch im Videobetrieb auf einem ziemlich ähnlichen Niveau. Sony hat der A7 in dieser Hinsicht aber deutlich mehr Zubehör für ambitionierte Filmer spendiert. Darauf werden wir aber gleich im Zubehörteil etwas genauer eingehen. Insgesamt bringt das Zubehör aber einen Punkt für die Sony in diesem Teilbereich des Vergleichs.
Zu guter Letzt wollen wir in unserem Vergleich noch auf das Zubehör eingehen. Dazu ist zu sagen, dass Fuji für die X-T1 wesentlich mehr Objektive anbietet, dem Sony-Nutzer stehen nur magere 5 Stück zur Auswahl. Zwar lassen sich mit einem Adapter sämtliche Objektive der Alpha-Serie adaptieren, das ist jedoch bei Weitem nicht die Ideallösung. Dafür hat sich Sony bei anderen Zubehörartikeln mächtig ins Zeug gelegt und bietet abseits des Batteriegriffes und der Blitze, die auch Fuji im Angebot hat, viele weitere Produkte wie zum Beispiel einen eigenen XLR-Adapter, einen Monitor oder eine Erweiterungsschiene. Weiterhin bieten beide Kameras WLAN, um aufgenommene Bilder schnell teilen zu können, die Sony ist zusätzlich sogar mit NFC ausgestattet. Obwohl letztere Punkte für die Sony sprechen, wollen wir angesichts der Tatsache, dass die Objektivauswahl einfach zu gering ist, hier ein Unentschieden werten und beiden Kameras einen Punkt zusprechen.
Fujifilm X-T1 vs. Sony A7 6:4
Dieser Endstand scheint recht deutlich für die X-T1 zu spechen, doch das täuscht. Beide Kameras haben ihre Vor- und Nachteile und oft waren es knappe Entscheidungen. Alles in allem kann man sagen, dass die Fuji insgesamt ein sehr rundes System bietet, sie ist schnell, besitzt eine enorme Bildqualität und ein großes Zubehörsegment – gerade in Sachen Objektivauswahl. Die Sony bietet insgesamt ein nicht ganz so ausgefeiltes System wie die Fuji, was nicht heißt, dass es nicht trotzdem auf sehr hohem Niveau mitspielt, da ihre Bildqualität noch ein bisschen besser ist und sie auch bei den Videofunktionen knapp die Nase vorn hat. Doch leider trübt der Autofokus und die bereits mehrfach angesprochene Objektivauswahl etwas den sonst durchweg positiven Eindruck. Hier muss Sony bei einem eventuellen Nachfolger nachbessern, beziehungsweise mehr Objektive wie z.B. ein Weitwinkelzoom auf den Markt bringen. Zum Schluss bleibt es aber jedem selbst überlassen, auf welche Faktoren man Wert legt und welche Kamera besser zu den individuellen Ansprüchen passt.
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