Zu den besten auf dem Markt erhältlichen spiegellosen Systemkameras gehören definitiv die Sony A7 und die Fuji X-T1. Da beide im gleichen Preissegment liegen, wollen wir hier einen Vergleich zwischen den beiden Kameras wagen.
Design & Gehäuse
Beginnen wollen wir unseren Vergleich zwischen der Fuji X-T1 und der Sony A7 mit den Äußerlichkeiten, hier setzen beide Kameras auf einen Look im Retro-Stil, wobei die Fuji diesen Look mit seperaten Verschlusszeit-, Belichtungskorrektur- und ISO-Wahlrädern auf der Oberseite konsequenter umgesetzt hat. Des Weiteren besitzt die X-T1 noch zwei zusätzliche Drehregler. Sony hat der A7 ebenfalls ein Belichtungskorrekturrädchen, das Modusrad sowie jeweils einen Drehregler vorne und hinten verpasst.
Aber genug der Rädchen, denn es gibt ja noch andere wichtige Punkte, wenn es um das Äußere einer Kamera geht. Große Unterschiede gibt es da allerdings nicht zwischen der A7 und der X-T1, beide verfügen über ein klappbares 3 Zoll-Display und beide sollten komplett wetterfest sein – wir schreiben hier bewusst „sollten“, denn zum Zeitpunkt dieses Artikels haben gerade beide Kameras mit Light Leak Problemen zu kämpfen. Ob die Hersteller diese Probleme in naher Zukunft aus dem Weg räumen werden, können wir nicht sagen. Größen- und Gewichtsunterschiede sind eher marginal, wie die Abbildungen von Camerasize zeigen.
In puncto „Design & Gehäuse“ geht also keine Kamera als wirklicher Gewinner vom Platz, deshalb vergeben wir hier an beide einen Punkt.
Bildqualität
- Sony A7: Vollformat CMOS-Sensor mit 24,3 Megapixeln
- Fuji X-T1: APS-C X-Trans CMOS mit 16,3 Megapixeln
Die Sony scheint durch ihren deutlich größeren Vollformatsensor und den daraus resultierenden größeren Pixeln in diesem Bereich klar die Nase vorne zu haben, doch inwieweit kann die X-T1 mit modernster Technik dagegenhalten? Wie erste Tests beweisen soll sie durchaus mithalten können, die Bildqualität sei außergewöhnlich gut, in diesem Punkt sind sich fast alle Berichte einig – wir berichteten. Ganz auf das Niveau der Sony in Bezug auf Rauschen, Schärfe und Kontrast schafft es die X-T1 dann allerdings doch nicht. Ihr ISO-Bereich reicht von ISO 100-51.200, eine Stufe mehr als der der A7, die nur bis 25.600 mithalten kann, trotzdem sollten beide Kameras entsprechenden Herausforderungen gewachsen sein. Mit hauchdünnem Vorsprung Punkt für die A7 mit dem Vollformatsensor.
Objektive
Beide Kameras sind natürlich in einem Set mit Objektiv erhältlich, bei der Sony handelt es sich beim Kit-Objektiv um ein 28-70mm, bei der Fuji umfasst es einen Brennweitenbereich von 18-55mm, was kleinbildäquivalent gerechnet etwa 27-83mm entspricht. In Sachen Bildqualität liegt die Fuji-Linse vor dem Sony-Pendant. Außerdem ist es schade, dass Sony nur eine sehr kleine Auswahl an Objektiven (derzeit sind es fünf) mit nur einer wirklich lichtstarken Linse, dem 55mm f/1.8, anbietet. Fuji ist in dieser Hinsicht meilenweit voraus, momentan stehen 15 Objektive zur Auswahl, auch wenn die drei angekündigten wetterfesten Objektive erst im Laufe des Jahres nachgeliefert werden sollen. Im Hinblick auf das gesamt System geben wir hier der Fuji den Punkt. Für wen der Schutz vor Spritzwasser und Staub allerdings ein entscheidender Kauffaktor ist, der ist auch mit der Sony nicht schlecht bedient – denn hier sind schon jetzt vier der fünf Objektive wetterfest.
Geschwindigkeit und Autofokus
- Sony A7: Maximal 5 fps, Hybridautofokus aus Phasen- und KontrastAF
- Fuji X-T1: 7-8 fps, Hybridautofokus aus Phasen- und KontrastAF
Auf den ersten Blick ist der deutliche Vorteil seitens der X-T1 bei der Serienbildgeschwindigkeit erkennbar, beim Autofokus scheinen sich die beiden Kameras auf den ersten Blick jedoch ebenbürtig zu sein. Das ist aber keineswegs so, denn die Fuji ist eine der schnellsten Kameras der Welt wozu die Sony A7 definitiv nicht zählt. Viele Tests und Reviews berichten von einem sehr trägen Autofokus, der bei schlechtem Licht oftmals gar kein Ziel trifft. In diesem Bereich geht der Punkt also eindeutig an die X-T1.
Auf der nächsten Seite unseres Vergleichs zwischen Fuji X-T1 und Sony A7:
- Sucher und Display
- Video
- Zubehör
- Fazit
Hallo
Ich frage mich warum man eine Fujifilm X20 abgebildet hat.!!
Bisschen verwirrend.
Du hast Recht – deshalb haben wir jetzt auch noch ein anderes Bild eingefügt! Besser, oder? 😉
Hallo
Ihr schreibt, dass Sony deutlich weniger Objektive anbietet, als Fuji für die neue X-T1. Dabei ist aber zu bedenken, dass Fuji bis jetzt noch kein geschütztes Objektiv anbietet. Laut Rumors sollen bis Jahresende 3 neue wetterfeste Objektive auf den Markt kommen.
Was nützt mir eine geschützte Kamera, wenn ich kein adäquates Objektiv dazu bekommen?
Nach meinem dafürhalten ein ganz klares minus für Fuji!
Oder wie seht Ihr das?
Ansonsten finde ich den Vergleich gut.
Hallo Karsten! Danke für deinen Kommentar! Du hast Recht, im Moment bietet Fuji kein wetterfestes Objektiv für die X-T1 an – das ist schwach. Wir haben bei unserer Wertung aber die drei wetterfesten Objektive, die wie du richtig gesagt hast im Laufe des Jahres erscheinen werden, schon ein wenig miteinfließen lassen. Und damit stehen dann 5 Sony Objektive (4 davon wetterfest) gegen meines Wissens 18 Fuji Objektive (3 davon wetterfest). Klar, vielleicht bringt auch Sony demnächst noch neue FE-Objektive heraus, entsprechende Gerüchte gibt es ja. Trotzdem liegt Fuji unserer Meinung nach klar vorne, alleine wegen der großen Auswahl. Wenn du viel Wert auf wetterfeste Objektive legst, ist das vielleicht noch einmal etwas anderes – ich habe deshalb auch den Absatz „Objektive“ im Artikel noch einmal ein bisschen überarbeitet 🙂 Wobei für strömenden Regen vermutlich beide Kameras nicht so wirklich geeignet sind, wenn man die aktuellen „Light Leak“ Probleme betrachtet.
Augenscheinlich ein guter Bericht, aber ihr habt keine der beiden getestet noch habt ihr euch von der Bildqualität persönlich überzeugen können!
Der Bericht gibt nur Meinungen und Vermutungen wieder, nichts ist fachlich bewiesen!
Ich habe beide Kameras gekauft und mir mein Bild von der Qualität machen können, sowohl von den Gehäusen als auch von der Bildqualität. Die Qualität des Fuji Gehäuse ist nicht wirklich mit der der Sony zu vergleichen, klappernde und knarzende Schachtabdeckungen, unbrauchbare Tasten etc. Sony liegt da weit vorraus! Die Bildqualität der Sony ist bei weitem besser, was allein schon der Tatsache geschuldet ist das es sich um einen Vollformatsensor handelt und nicht um einen kleinen 16 Megapixel APS-C Sensor. Und was die Objektivauswahl betrifft, so muss ich sagen das dies für die Beurteilung einer Kamera zweitrangig sein sollte. Bei Sony ist das Gehäuse und die Objektive wasserresistent und bei der Fuji?
Meiner Meinung nach hinkt euer Bericht mächtig, macht euch demnächst selbst mal ein Bild von den Kameras bevor ihr versucht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Ach so, die Fuji hab ich nach wenigen Tagen wieder zum Händler gebracht, was ja auch kein Einzelfall ist wie man den Foren entnehmen kann.
MfG, Stephan
Hallo Stephan! Danke für deine ausführliche Kritik – ich möchte genauso ausführlich darauf reagieren:
„Ihr habt keine der beiden getestet noch habt ihr euch von der Bildqualität persönlich überzeugen können.“ Absolut korrekt. Allerdings tun wir auch zu keinem Zeitpunkt so, als hätten wir das getan. Die Basis für unseren Vergleich sind die technischen Daten und die zahlreichen Berichte, Tests und Meinungen, die im Netz, in Foren und in verschiedenen Magazinen zu finden sind. Insofern hast du vollkommen Recht, es ist insgesamt ein eher oberflächlicher Vergleich, der erfahrenen Nutzern wie dir wohl kaum weiterhelfen kann. Falls du dir mehr von dem Artikel erhofft hast tut mir das Leid, es war unser erster Vergleich und ich werde deine Kritik (selbst von der Bildqualität überzeugen usw.) durchaus für kommende Vergleiche im Hinterkopf behalten.
Wobei ich insgesamt aber deinen Unmut nicht ganz verstehe: Der Artikel soll eine kleine Hilfe für weniger erfahrene Nutzer sein, die sich für eine der beiden Kameras interessieren und die nicht auf den ersten Blick die Bedeutung von technischen Daten erfassen können. Dass man sich zusätzlich aber stets selbst beim Händler ein eigenes Bild machen sollte, ist meiner Meinung nach selbstverständlich. Du hast das getan, du kennst dich mit Kameras aus, du hast dich für die Sony entschieden und bist damit glücklich – also ist doch alles wunderbar, oder? Dir hat unser Artikel nicht weitergeholfen/gefallen und du magst die X-T1 nicht (ich persönlich habe die Gehäusequalität übrigens nicht so schlecht gesehen wie du als ich sie ausprobiert hatte.) Was du schilderst ist dein persönlicher Eindruck und eine einzelne Meinung – und meiner Meinung nach ist die Objektivauswahl zum Beispiel durchaus ein entscheidendes Kriterium. Dass diese „zweitrangig sein sollte“ wie du schreibst sehe ich also nicht so, aber das ist auch ok, jedem seine Meinung. Insofern vielen Dank dafür, dass du deinen Eindruck mit uns geteilt hast – aber teilweise gehen unsere Meinungen hier eben auch auseinander.
Liebe Grüße
Mark
Also mir hat der Vergleich geholfen! War ein guter erster Anhaltspunkt. Objektivauswahl ist für mich in jedem Fall ein Faktor. LG
Also gerade wegen der Objektivauswahl habe ich mich für die a7 entschieden! So bietet diese Kamera eine adaptions Möglichkeit alter Objektive, wie keine andere Kamera es tut! Daher kann ich den Satz „Zwar lassen sich mit einem Adapter sämtliche Objektive der Alpha-Serie adaptieren, das ist jedoch bei Weitem nicht die Ideallösung“ nicht wirklich verstehen. Selber benutze ich meine alten Zeiss Contax Linsen an der Kamera und die Bildergebnisse sind beeindruckend und stehen neuen Linsen in der Preisregion von 1000 Euro in nichts nach. Zudem bin ich ein fan des manuellen Fokussierens, was im übrigen durch Fokus peaking und Lupe sehr gut und vor allem schnell funktioniert.
Wenn du mit der Bildqualität zufrieden bist und gerne manuell fokussierst usw… dann ist das doch eine gute Lösung für dich 😉 Trotzdem wollen viele nicht alles ausschließlich manuell einstellen, weil sie es als etwas „fummelig“ empfinden. Deshalb würde ich den Einsatz von Adaptern ganz allgemein (für den durchschnittlichen Fotografen) nicht als optimale Lösung bezeichnen.
Es ist schon erstaunlich was da auf einen Bericht geschrieben wird, dessen Verfasser weder die eine noch die andere Kamera in der Hand hatte. Es ist ein Vergleich der technischen Daten. Die Sony kenne ich nicht aber mit der X-T1 kann man Aufnahmen machen und die Bilder für entsprechende Zwecke auch verkaufen. Ich kann das einigermaßen beurteilen, habe Erfahrung mit GF 13×18 und MF, je nach Auftrag und immerhin eine fotografische Praxis die hauptberuflich 1987 begann. Um unsinnigen Antworten vorzubeugen, ja – ich habe auch noch andere digitale Fotogeräte, bisweilen werden meine Bilder auch auf Plakatwände übertragen, was bei den meisten Forenten Wunschvorstellung und Traum bleiben wird, sonst wäre die unsinnige Pixel-Diskussion überhaupt nicht entstanden. Eines bleibt, heute und in Zukunft, Schärfe hat noch nie über die Qualität und den Wert eines Bildes entschieden.
Ich bezweifle dass man eine Unterschied erkennt. Heutzutage liefern alle Kameras eine gute Qualität ab. Bei einem Blindtest würde man nicht sagen können mit welcher Kamera die Aufnahmen gemacht wurden. Was entscheidender wäre, wie liegt einem die Kamera in der Hand und wie kommt man damit zu recht. Das ist bei jedem anders. Also sollte man dies erstmal prüfen welche einem zusagt.
In Bezug auf Abdichtung und Objektive was weiter oben dazu geschrieben wurde, mit beiden würde ich nicht in einen Stark-Platzregen gehen. Bei der Sony ist die Feder hinter dem Bajonett zu schwach sodass ein Spalt zwischen Objektiv- und Kamerabajonett entstehen kann, da ist es mit der Dichtigkeit vorbei, (bei der neuen Sony A7S und Sony Alpha 6000 ist dies wohl behoben) bei der Fuji macht die Klappe für den Karteneinschub auch nicht gerade ein guten Eindruck, da hätte ich auch meine Bedenken dass diese dicht ist. Im übrigen fehlt bei beiden eine Dichtung am Bajonett. Für solche Zwecke würde ich dann eine richtige „Outdoor“ Kamera benutzen. Oder eine der „großen“ von Nikon oder Canon, auch Pentax ist in diesen Bezug sehr gut.
Und richtig, Schärfe hat noch nie über die Qualität eines Bildes entschieden. Wer nur darauf schaut dem ist die Kamera wichtiger als das Fotografieren und hat die Kamera zum Selbstzweck.
Ich gehe in keine Ausstellung mit einer Lupe um zu sehen welches Bild schärfer ist. Da kann es sein, dass ein total unscharfes Bild einen mehr anzieht, anspricht als ein technisch perfektes. Das sieht man schon daran, wie viele professionelle Fotografen mit dem iPhone aussagekräftige Fotos abliefern.