Sony hat mit der A7r IV ein neues Flaggschiff präsentiert, welches mit 61 Megapixeln, 10 fps und einem 5,76 Millionen Pixel EVF daherkommt.
Wahnsinn, Sony hat es tatsächlich geschafft, die Existenz der Sony A7r IV bis wenige Stunden vor dem heutigen Event in New York geheim zu halten. Doch vor wenigen Minuten war es dann soweit, der Hersteller hat mit der A7r IV eine neue High-End-DSLM bzw. ein neues Flaggschiff enthüllt. Die Kamera kommt mit diversen Neuerungen und Verbesserungen daher, die wir uns im Folgenden ganz genau anschauen wollen.
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Die Sony A7r IV ist die erste Vollformat-DSLM, die mit einer Auflösung von 61 Megapixeln arbeitet. Bei dem Sensor handelt es sich um einen rückwärtig belichteten CMOS-Sensor, der 15 Blendenstufen Dynamikumfang zu bieten haben soll und komplett neu für die A7r IV entwickelt wurde. Trotz dieser enormen Auflösung schafft die A7r IV immernoch beeindruckende 10 RAWs pro Sekunde (inklusive Autofokus-Nachführung). Diese Geschwindigkeit kann für 68 Bilder und somit für knapp 7 Sekunden gehalten werden.
Ein Low-Light-Monster ist die A7r IV mit ihren 61 Megapixeln allerdings natürlich nicht. Das sieht man auch am ISO-Bereich, der nur von 100 bis 32.000 reicht, allerdings auf 50 bis 102.400 erweitert werden kann.
Die Sony A7r IV bietet natürlich wieder einen Pixel-Shift-Modus, bei dem 16 Bilder mit insgesamt 960 Megapixeln geschossen und über Sonys Imaging Edge Software (hier wurde bei dem Event heute die Version 2.0 vorgestellt) zu einem 240-Megapixel-Bild zusammengesetzt werden können. Zudem ist auch ein 5-Achsen-Bildstabilisator verbaut, der 5,5 Blendenstufen längere Belichtungszeiten ermöglichen soll.
Der Hybrid-Autofokus der Sony A7r IV arbeitet mit 567 Phasenvergleichs-Sensoren, die von 425 Kontrast-AF-Messfeldern unterstützt werden. Insgesamt deckt der Autofokus ungefähr 74 Prozent des Bildfeldes ab. Außerdem spendiert Sony der A7r IV selbstverständlich auch einen Eye-AF, sowohl für Menschen als auch für Tiere. Der Augen-Autofokus hat bei Sony zuletzt schon ziemlich gut und zuverlässig funktioniert, bei der A7r IV wird das sicherlich nicht anders sein.
Wenn man in den APS-C-Modus umschaltet, erhält man Bilder mit 26 Megapixeln und der Autofokus deckt dann die komplette Bildfläche ab. Zur Verfügung stehen dann noch 325 Messfelder und die Serienbildgeschwinigkeit kann drei Mal so lang gehalten werden wie im Vollformat-Modus.
Ein Highlight der Sony A7r IV dürfte der neue elektronische Sucher (UXGA-OLED-Technologie) sein, der mit beeindruckenden 5,76 Millionen Bildpunkten auflöst. Wahlweise kann man hier zwischen einer Bildwiederholrate von 60 oder 120 fps wechseln.
Unterstützt wird der EVF von einem 3 Zoll großen Display, welches sich nach wie vor nur kippen und nicht komplett aus dem Gehäuse herausdrehen lässt.
Videos nimmt die neue DSLM in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde auf (oversampled), alternativ sind auch Full HD Videos mit 120 fps möglich. Dabei werden 8-Bit S-Log2/3 und HLG unterstützt. Die maximale Bitrate beträgt 100 Mbps (XAVC S).
Neu für Filmer ist das Echtzeit-Augen-Tracking, das jetzt auch bei Videos funktioniert. Zudem gibt es ein neues Multi-Interface und ein neues digitales Mikrofon, das ECM-B1M, welches 350 Dollar kosten soll. Der neu vorgestellte XLR-Adapter soll derweil 600 Dollar kosten.
Ein größerer Kritikpunkt an den Sony Kameras war in den letzten Jahren die Wetterfestigkeit. Hier will Sony bei der A7r IV nun nachgebessert haben, genauso wie der Griff und zahlreiche Buttons überarbeitet wurden. Auch die Menüführung wurde anscheinend leicht überarbeitet.
Bei einer echten High-End-Kamera sollte ein Dual-SD-Slot natürlich nicht fehlen. Das weiß auch Sony, weshalb die A7r IV Platz für zwei UHS-II-Speicherkarten bietet. Zu den weiteren Anschlussmöglichkeiten gehören USB-C, Bluetooth, NFC und WLAN 802.11ac. Das leistungsfähigere WLAN ermöglicht unter anderem drahtloses Tethering. Überhaupt hebt Sony hervor, dass die Konnektivität der neuen Kamera verbessert wurde. So können jetzt zum Beispiel auch dann Bilder an ein Smartphone übertragen werden, wenn die Kamera ausgeschaltet ist.
Die Akkulaufzeit beläuft sich danke des NP-FZ100 Akkus laut Sony auf 530 Bilder wenn man den EVF nutzt und 670 Bilder wenn man den Monitor nutzt. Damit kann man arbeiten.
Ab September 2019 soll die Sony A7r IV für ca. 4.000 Euro erhältlich sein, vorbestellt werden kann sie schon jetzt beim Fotofachhändler Calumetphoto (Link zur Vorbestellung). Zusätzlich wurde auch ein neuer Batteriegriff vorgestellt, der VG-C4EM, zum Preis von 400 Dollar.
Was haltet ihr von der neuen Sony A7r IV?