Es wird einen L-Mount-Adapter für Canons EF-Objektive geben! Außerdem kündigt Sigma weitere neue L-Mount-Objektive an.
Sigma mit zahlreichen News auf der photokina 2018
Heute Vormittag wurde bereits die neue L-Mount-Allianz zwischen Panasonic, Leica und Sigma angekündigt – und nun lässt Sigma dieser Ankündigung gewissermaßen auch direkt Taten folgen. Das Unternehmen hat nämlich nicht nur bekanntgegeben, dass man selbst an einer Vollformatkamera mit L-Bajonett und Foveon-Sensor arbeitet, vielmehr wurden auch zahlreiche L-Mount-Objektive, zwei Adapter sowie ein „Umbauservice“ für Objektive angekündigt.
Zwei Adapter offiziell angekündigt
Fangen wir mit den Adaptern an: Konkret hat Sigma zwei Adapter für 2019 in Aussicht gestellt, einen SA-L und einen EF-L Adapter nämlich. Das bedeutet, dass man an kommenden L-Mount-Kameras wie zum Beispiel der Panasonic S1 und S1R gleichermaßen Sigma SA-Objektive und Canon EF-Objektive verwenden können wird.
Ein kluger Schachzug der „Allianz“. Natürlich hat auch Canon für die kürzlich präsentiert EOS R einen EF-Adapter vorgestellt, doch wenn Sigmas EF-L-Adapter ähnlich gut funktionieren sollte, dann wird man sicherlich einige Canon Nutzer, für die die EOS R eher so eine Art Notlösung wäre, abwerben können.
Zahlreiche L-Mount-Objektive in Aussicht gestellt
Des Weiteren hat Sigma auch angekündigt, dass es ab 2019 jede Menge Sigma L-Mount Objektive geben wird. Zunächst einmal möchte man 14 bereits erhältliche Sigma Objektive nachträglich mit einem L-Anschluss anbieten – ähnlich wie man das vor einiger Zeit auch für Sonys E-Bajonett gemacht hat. Die folgenden 14 Objektive sollen umgebaut werden:
- 14mm F1.8
- 16mm F1.4
- 20mm F1.4
- 24mm F1.4
- 28mm F1.4
- 30mm F1.4
- 35mm F1.4
- 40mm F1.4
- 50mm F1.4
- 56mm F1.4
- 70mm F2.8 Macro
- 85mm F1.4
- 105mm F1.4
- 135mm F1.8
Zusätzliche kündigt Sigma aber auch komplett neue L-Mount-Objektive an, welche ebenfalls ab 2019 auf den Markt kommen werden. Welche Gläser das genau sein werden, wurde aber noch nicht kommuniziert.
Und: Wer bereits eines der oben genannten Objektive besitzt, wird das bei Sigma zur L-Mount-Version umbauen lassen können. Dafür wird Sigma einen speziellen Service anbieten.
Sehr schön. Canon kann sich seine 5bilder/sek,1080 60fps,4k 1.7crop, no ibis alt Sensor Dynamik Kacke behalten.??
Gut, dass der Kamerabody erstmal zweitrangig ist beim Fotos machen und Canon genügend gute Objektive zu bieten hat, die es relativ günstig gibt – im Gegensatz zu Sony und Co., die erstmal ihren eher geringen Einstiegspreis (besonders in USA) mal nochmal durch doppelt so teuere Optiken reinholen müssen.
Sigma scheint ja sehr ambitionierte Pläne für 2019 zu haben, 10 Optiken, eigene Kamera UND dazu noch andere Systeme mit Optiken bedienen… Bin mal gespannt wieviele von den 10 dann wirklich 2019 rauskommen.
nja, bei den Optiken für die EOS R gilt das aber nicht mehr 😉
Und zu den von Sony angekündigten Optiken – wenn es um die A-Serie geht hat Sony seine Versprechen eingehalten, so viele Optiken in der kurzen Zeit hat bisher kein anderer Anbieter geliefert – und alle mit herausragenden Leistungen. Das sollte man nicht vergessen.
Auch nicht vergessen sollte man das z.b. zwischen einem FE 70-200 GM und den EF 70-200 L IS USM III der Preisunterschied echt gering ist, beim FE 12-24 f4 G und den EF 11-24 f4 L USM sind es einfach mal 1.300 € die die Canon Optik mehr kostet – und nein, sie ist nicht besser sondern max. gleich gut, einige Test spreche sogar davon das es ein wenig „schlechter“ ist.
Das 11-24 von Canon kenne ich nicht, das FE 12-24 f4 habe ich aber und ich kann nur sagen es ist eine hervorragende Optik – sogar im Vergleich zum FE 16-35 GM – und das ist mit Abstand das beste WW das es im Moment auf dem Markt gibt – ein gutes Stück vor dem EF 16-35 L USM III 😉
wenn dann noch ein Nikon-F auf L-Mount kommt, dann kann das Markengekreuze munter losgehen
jetzt muss ich aber auch mal lästern. auch wenn ich nicht auf kleinbild umsteigen werde, käme ich selbst dann nicht auf die idee mir eines der oben genannten objektive zu kaufen. was soll ich mit einem objektiv das auf eine spiegelreflexkamera gerechnet ist auf einer spiegellosen anfangen? bei einem teleobjektiv ist das schnuppe, aber bei einem normal- und weitwinkel verschwende ich damit unnötig platz und gewicht und der sinn der spiegellosen geht vor die hunde. ob für sony oder für sonst wen, sigma das halte ich verschwendung.
Wiederum hast du bei WW-Linsen mit kurzem Auflagemaß das Problem mit den schräge auf den Sensor treffenden Randstrahlen. Bei Spiegelreflexen ist das Auflagemaß ja größer und die Winkel des Auftreffenden Lichtes weniger schräge. letztendlich müsste man mal ähnliche Linsen für Spiegelreflex und spiegellos vergleichen und schauen, ob die Gewichts- und Grössendifferenzen wirklich so auffällig sind.
Bis zum März werden sicher genug native Linsen für den L-Mount da sein.
das hängt doch von der linsenzusammenstellung ab, ob das licht schräg auf den sensor trifft. nimmst du ein altes analoges objektiv, dann hast du sicher recht. damals war es beim film fast egal, wie schräg das licht auf den film trifft. deshalb rechnet man ja normalerweise auch die objektive um.
@georg
Mit Deinen „schrägen“ optischen Vorstellungen liegst du aber falsch! Es ist völlig egal, in welcher Kamera der KB-Sensor belichtet wird, die Geometrie der Abbildung ändert sich überhaupt nicht! Vom Auflagemaass hängt die Geometrie überhaupt nicht ab!
Hallo Renus, was hatte das denn für Probleme gegeben, als Leica vom kleinen M8 Sensor auf den Vollformatsensor der M9 umstieg? Hatten die dort nicht das Thema schräge Randstrahlen bei ihren Weitwinkeln und als Lösung Mikrolinsen auf dem M9 Sensor die da gegen wirken sollten?
Oder habe ich das damals falsch verstanden?
Ich habe mir mittlerweile alle Berichte hier auf der Plattform zur Panasonic VF durchgelesen und werde den Eindruck nicht los das diese Kooperationsgeschichte ein relativ genialer Schachzug ist.
Sich Leica und Sigma mit ihrem Know How ins Boot zu holen ist schon ein Ding.
Allein der Sensor, so nehme ich an, wird aller Wahrscheinlichkeit nach von Leica kommen. Bzw haben die an der Entwicklung kräftig mitgemischt. Es würde mich nicht wundern wenn der Unterschied zur M10 sehr gering, bis garnicht ,ausfällt.
Objektive sind auch erstmal gesichert. Leica gibts schon, Panasonic stattet zum Marktstart mit dem nötigsten aus und Sigma wird sehr bald nachziehen.
Features die vom Kunden gewollt sind wurden implementiert. Wie IBIS, 2. Kartenslot, Wetterfest.
Natürlich müssen die Testergebnisse zeigen inwieweit sich Panasonic qualitativ von den etablierten Marken abheben kann.
Aber ich glaube nicht das sie sich da einen Schnitzer erlauben .
Wenn der Sensor und der Autofokus etwas taugen, dann ist diese Kamera ein echter Knaller. Dann macht es kaum Sinn sich eine Nikon oder Canon zu kaufen.
Tolle Sache! In der Liste sind allerdings nur 12 Objektive genannt- nicht 14 – wie im Text beschrieben. Was mich wundert ist das 16mm 1.4 – ist das nicht auf APS-C gerechnet?
Ok – jetzt sind es 14 ?. Bleibt das 16mm 1.4 – fas deutet ja auf eine APS-C Kamera hin die wohlmöglich bereits in Planung ist?
,,Und: Wer bereits eines der oben genannten Objektive besitzt, wird das bei Sigma zur L-Mount-Version umbauen lassen können. Dafür wird Sigma einen speziellen Service anbieten.“ – Service war immer von großer Bedeutung bei Sigma, das kann man jetzt auch hier erkennen.
Das Entscheidende ist: Panasonic mischt den Markt für das Profikamerasegment munter auf und investiert mit der Hilfe von Leica und Sigma in das Kamerasystem der (nahen) Zukunft. Bis es keine entscheidende Innovation auf dem Fotomarkt gibt, gehört jedenfalls den spiegellosen Kameras die Zukunft. Alles Andere ist Technik des letzten Jahrhunderts. Canon und Nikon haben sich bisher daran geklammert, ähnlich wie die Autoindustrie an Benzin- und Dieselmotorantrieb.