Pentax hat mit der K-1 die erste eigene Vollformat-DSLR vorgestellt. Die neue Kamera kommt mit zahlreichen interessanten und teilweise einzigartigen Funktionen auf den Markt.
Das Warten hat ein Ende: Nach vielen Jahren hat Pentax nun mit der K-1 endlich die erste eigene Vollformat-DSLR auf den Markt gebracht. Die Kamera wurde in den letzten Wochen bereits mehrfach angeteasert und nach der offiziellen Präsentation kann man sagen, dass Pentax mit der K-1 nicht nur auf den Vollformat-Zug „aufgesprungen“ ist, sondern mit der K-1 ein wirklich interessantes Produkt entwickelt hat, welches für einige Nutzer mit Sicherheit sehr interessant sein wird.
Die Pentax K-1 kommt mit einem 36-Megapixel-CMOS-Sensor daher, welcher eine maximale ISO-Empfindlichkeit von 204.800 erlaubt. Auf einen Tiefpassfilter wird verzichtet.
Die Besonderheiten des Sensors sind aber nicht die Auflösung oder der fehlende Tiefpassfilter – sonder die magnetische Lagerung und die Tatsache, dass der Sensor beweglich ist. So ergeben sich eine ganze Reihe von Vorteilen: Zunächst einmal verfügt die Pentax K-1 so über einen 5-Achsen-Bildstabilisator, der bis zu fünf Lichtwertstufen längere Belichtungszeiten ermöglichen soll. Auch können dank der beweglichen Lagerung stürzende Linien bis zu einem gewissen Punkt verringert werden, es ist ein Horizontausgleich möglich, bei Nachtaufnahmen kann die Erdrotation ausgeglichen werden und es gibt eine Tiefpassfilter-Simuation, mithilfe derer Moiréeffekte unterdrückt werden können.
Und zu guter Letzt bringt der bewegliche Sensor noch einen Vorteil mit sich, den man bereits von der Pentax K-3 II kennt: Dank „Pixel Shift Technologie“ können nämlich vier Bilder aufgenommen werden, die jeweils um einen Pixel verschoben wurden. Anschließend werden die Bilder zusammengesetzt und man erhält ein Bild mit verbesserten Farbinformationen.
Doch genug zum Sensor – was hat die Pentax K-1 sonst noch zu bieten? Da wäre zunächst einmal ein neu entwickeltes Autofokussystem, welches mit 33 Messfeldern (25 davon Kreuzsensoren) arbeitet. Unterstützt wird es von einem RGB-Sensor mit 86.000 Pixeln. In Sachen Serienbildgeschwindigkeit schafft die Pentax K-1 4,4 Bilder pro Sekunde, mit dieser Geschwindigkeit können 70 JPEG- oder 17 RAW-Aufnahmen (14 Bit) gespeichert werden. Die minimale Verschlusszeit der Kamera Neuheit beträgt 1/8.000 Sekunde.
Die Pentax K-1 hat – wie eingangs bereits angedeutet – auch einige wirklich einzigartige Merkmale zu bieten. So dürfte das 3,2 Zoll große Touchdisplay der Vollformatkamera nämlich das flexibelste auf dem Markt sein, da es sich in sehr viele verschiedene Positionen bringen lässt. Des Weiteren verbaut Pentax bei der K-1 kleine LED-Elemente an verschiedenen Stellen, sodass die Kamera auch im Dunkeln optimal bedient werden kann – praktisch. Der Sucher der neuen DSLR deckt im Übrigen ein Sichtfeld von 100 Prozent ab, arbeitet mit 0,7-facher Vergrößerung und ermöglicht beispielsweise das Einblenden von einer Wasserwaage oder Gitterlinien.
Ein weiteres Highlight der Pentax K-1 sind die 87 Dichtungen, die für einen zuverlässigen Schutz vor Spritzwasser und Staub sorgen. Überhaupt dürfte die Pentax K-1 zu den robustesten Vollformatkameras gehören, auch weil sie bis -10 Grad ihre Arbeit verrichtet. Groß und unhandlich ist sie deshalb aber noch nicht, im Gegenteil – sie stellt mit 136,5 x 110 mm das schmalste Gehäuse aller Vollformat-DSLRs.
Abgerundet werden die technischen Daten der Pentax K-1 durch einen APS-C Crop-Modus (so können auch APS-C-Objektive optimal verwendet werden), WiFi, GPS, Full-HD-Videos mit 30 fps, ein Staubschutzsystem, einen doppelten SD-Karten-Slot, Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon sowie einen HDMI-Ausgang.
Für die Pentax K-1 werden zu Beginn zwölf Vollformatobejtkive verfügbar sein, neu sind das HD DFA 28-105mm f/3.5-5.6 ED DC WR und das HD DFA 15-30mm f/2.8 ED SDM WR. Interessant ist abschließend natürlich noch der Preis der Pentax K-1 – und der wird bei ziemlich genau 2.000 Euro liegen. Das klingt im ersten Moment fair.
Was haltet ihr von der Pentax K-1? Wird sie eurer Meinung nach eine ernsthafte Alternative zu den Vollformat-DSLRs von Canon und Nikon darstellen?