Nikon Objektive

Nikon: 58mm f/0.95 und Akkugriff für Z6 und Z7 präsentiert

Das Nikon 58mm f/0.95 Noct ist offiziell. Der verrückte Preis von 9.000 Euro auch. Ebenfalls neu: Der Akkugriff MB-N10 für die Nikon Z6 und Z7.

Nachdem von Nikon in den vergangenen 12 Monaten nicht viel zu hören war hat das Unternehmen heute mächtig auf den Putz gehauen. Zusätzlich zur Nikon Z50, den zwei neuen APS-C-Objektiven und der aktualisierten Roadmap für Z-Objektive wurden nämlich auch das Z 58mm f/0.95 S Noct sowie der Akkugriff MB-N10 vorgestellt.

Nikon 58mm f/0.95 Noct kostet 9.000 Euro

Über das neue 58mm f/0.95 S Noct hatten wir ja in den letzten Tagen schon hier auf Photografix berichtet. Dabei haben wir auch schon einen konkreten Preis genannt – 8.000 Dollar nämlich. Zu diesem Preis wurde das 58mm f/0.95 S nun auch in den USA vorgestellt, bei uns in Deutschland wird das Objektiv allerdings nochmal teurer werden. Nikon ruft hierzulande einen Preis von 9.000 Euro auf. Irre.

Für diesen Preis erhält man jede Menge Glas und Gewicht, rund 2 kg wird das 58mm auf die Waage bringen. Damit ist es ungefähr drei Mal so schwer wie die Nikon Z7. Aber die 17 Linsen, die in 10 Gruppen angeordnet sind und so die enorme Lichtstärke und Bildqualität ermöglichen, wollen eben auch irgendwo Platz finden. Einen Autofokus hat das 58mm f/0.95 nicht zu bieten, dafür ist es aber wetterfest und besitzt ein kleines OLED-Display sowie zwei Einstellringe. Die Naheinstellgrenze liegt bei 500mm.

Akkugriff MB-N10 präsentiert

Des Weiteren hat Nikon auch den Akkugriff MB-N10 für die Z6 und Z7 enthüllt. In dem Akkugriff finden zwei EN-EL15b Akkus Platz, die eine Akkulaufzeit von insgesamt 570 Aufnahmen bei Benutzung des Suchers und 700 Aufnahmen bei Benutzung des Displays ermöglichen, zumindest bei der Z6. Bei der Z7 fällt die Akkulaufzeit jeweils 40 Bilder länger aus. Einen Hochformatgriff, Auslöser oder weitere Anschlussmöglichkeiten bietet der MB-N10 nicht. Immerhin ist der Griff wetterfest und es lassen sich Akkus während des laufenden Betriebs wechseln.

Die Sony A7 III schafft im Übrigen rund 700 Bilder mit einer Akkuladung – ohne zusätzlichen Batteriegriff.

Wann genau der MB-N10 in Deutschland auf den Markt kommen wird ist noch nicht klar, auch hat Nikon noch keinen Euro-Preis genannt. In den USA wird der Akkugriff 199 Dollar kosten und ab November ausgeliefert werden.

48 Kommentare

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  • Da kann man nur lachen. Das ist echt ein kranker Preis für ein Portraitobjektiv. Davon kann man sich eine Fuji GFX mit Optik kaufen….Da kann man sich nur an den Kopf fassen. Nur weil es viele Linsen hat, muss es noch lange nicht gut sein. Es gibt wesentlich kompaktere Bauweisen mit 0,95. Ab 480 Eur geht es los mit dem Zhongyi.

    • Ich denke nicht, dass 58er ein ausgewiesenes Porträtobjektiv ist, obwohl man es natürlich, wie auch viele andere Brennweiten, dafür benutzen kann. Womöglich ist der Anwendungsbereich so speziell, dass sich nur ganz spezielle Menschen mit ganz speziellen Kontoständen das Lichtmonster anschaffen werden. Es werden sicherlich sehr wenige sein.

    • Stimmt rOBERT, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Nikon dieses Objektiv speziell für die Portraitfotografie angedacht hat, auch wenn dies hier von dem ein oder anderen vermutet wird. Dafür ist die Schärfentiefe bei Offenblende bei den dafür üblichen Distanzen zum Motiv viel zu gering und dafür hätte man ohne Nachteil im Praxiseinsatz eine 1,2 oder 1,4 Offenblende auch vorsehen können, was dann das Objektiv extrem vergünstigt und extrem kompakter hätte werden lassen. Das Noct hat seine Vorteile nur dann, wenn man extrem geringen Schärfentiefenbereich verwenden möchte oder bei Fokussierung auf längere Distanz, wenn die Schärfentiefe keine Rolle spielt, extreme Lichtstärke, aber weder ein Tele noch ein Weitwinkelobjektiv, benötigt. Astrofotografie käme da natürlich in Frage, aber selbst hier ist der Vorteil gegenüber Offenblende von 1,2 oder 1,4 nur marginal. Was sonst soll hier noch an Anwendungsgebiet in Frage kommen? Mir fällt da nichts ein, aber vielleicht können andere hier im wahrsten Sinn des Wortes und passend zum Noct „Licht ins Dunkle bringen“ 😉 ?

  • Für diesen Preis fahren meine Frau und ich 3 Wochen nach Namibia und machen eine Rundreise…..
    incl. 4×4 Fahrzeug und 7 Tage Etosha im Dolomite Camp.
    Spass beiseite,
    Bestimmt ein Objektiv für ganz besondere Anlässe und auf sicher nicht für Jedermann gedacht.
    Nikon wird sich schon was dabei gedacht haben, so ein Objektiv vorzustellen.

  • Ein (zugegebenermaßen extrem lichtstarkes und vermutlich auch ausgezeichnetes) Standard-Objektiv mit einem Kampfgewicht von zwei Kilo und einem Preis von 9000 EUR, dafür aber ohne AF ist, sehr vorsichtig ausgedrückt, lächerlich.
    Wieviele davon wohl weltweit über die Ladentheke gehen werden?
    Ein lichtstarkes AF-Tele mit diesem Preis ist vielleicht noch vermittelbar, aber für ein STANDARD-Objektiv?

    Und ob es nicht genug wäre, gibt es einen Akkugriff ohne weitere Funktion für (vermutlich) 250 EUR – da fasst man sich doch an den Kopf.

  • Die spinnen die Gallier. Kaum Objektive für das Z-System, aber dann eine Linse für 9000 Euro herausbringen. So wird sich DSLM bei Nikon natürlich in Windeseile verbreiten.

  • Der Batteriegriff ist mal ne Bombe, kann nichts für 200$ (vermutlich dann 240€) der wurde bestimmt in enger Zusammenarbeit mit den „Profis“ entwickelt ?

  • Alle können nur meckern! Den Griff schaue ich mir an. Ein Akku ist schnell leergesaugt. Nachdem ich bei einer Fuji X-H1 den Griff immer dran hatte, weil der Kameraakku schnell alle war, würde mich dieser bei der Nikon auch nicht stören. Einen Hochformatauslöser brauche ich kaum. Wenn der Preis okay ist, ist der fast schon gekauft.

    Dass das Noct keinen Autofocus hat, leuchtet doch ein bei den zu bewegenden Massen! Außerdem ist es ein Objektiv zur Portrait- und Astrofotografie. Da ist die manuelle Fokussierung genauer, finde ich. Das manuelle Fokussieren erledigen heute sowieso viele Landschaftsfotografen lieber manuell (hyperfokale Distanz) wenn auf Unendlich fokusiert wird.

    • Da gibt es jetzt eine ganz neue Erfindung: nennt sich Reserve-Akku.
      Den legt man einfach in die Tasche und kann diesen bei Bedarf gegen den leeren Akku in der Kamera tauschen.
      Und das allerbeste: das ist (bis auf den Akku) kostenlos – ein echter Knaller!

      Im Übrigen macht MF bei einem Objektiv mit diesem extrem schmalen Schärfebereich bei Portraits richtig viel Sinn, denn Fotograf und Model sind ja festbetoniert und bewegen sich absolut nicht…

    • Das klingt jetzt so wie: egal was Nikon macht, es ist schlecht. Klar gibt es Reserveakkus! Ist trotzdem schöner, wenn im richtigen Moment nicht plötzlich der Griff in die Tasche zu lange dauert, der fummlige Wechsel bei Morgendämmerung zur Nervensache wird und das Wild von der Lichtung wieder weg ist. Schade, so lange gewartet …

      Genau, es soll Fotografen geben, die ein ähnliches Objektiv wie das Noct auch für Porträts verwenden. Muss man aber nicht, geht auch anders … Es wird seine Zielgruppe haben, ob du das verstehst oder nicht …

    • Ohhje, da fühlt sich aber jemand von Uwe sehr persönlich auf die Füsse getreten. Uwe hat aber meiner Ansicht nach trotzdem recht. Ein Batteriehandgriff, der für vermutlich mindestens 200 Euro plus den Kosten einer weiteren Batterie nichts anderes kann, als „für den Preis“ der Kompaktheit der Kamera letztere mit einer einzigen zusätzlichen Batterie zu versorgen, ist aus einer anderen Zeit. Ob Turi an einem solchen Batteriegriff einen Auslöser und Einstellelemente für Hochformataufnahmen braucht oder nicht, spielt dabei keine Rolle, andere brauchen diese Elemente und genau deshalb sind diese auch bei praktisch allen aktuellen Batteriegriffen vorhanden. Das „Argument“ von Turi mit der Morgendämmerung und der Lauer auf Wild finde ich mehr witzig als ernst zu nehmend. Dass man die Batterie wechseln muss kommt ja in der Regel komplett überraschend, das kann man ja beim besten Willen nicht vorhersehen und deshalb in einem geeigneten Augenblick den Akku wechseln. Wie lange dauert es, das Batteriefach zu öffnen, die Verriegelung zu lösen, die alte Batterie aufgrund der Schwerkraft herausgleiten zu lassen und die neue hineinzustecken? 1 oder 2 oder 3 Sekunden? Wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass man ein Motiv verpasst? Richtig, die Wahrscheinlichkeit ist gegen Null!

      Ich vermute auch, Turi hat selbst noch nie Portraitfotografie mit Blende 0,95 betrieben. Ansonsten wüsste er, dass man bei dieser Blende aufgrund des extrem geringen Schärfentiefebereichs kaum eine Chance hat manuell und ausreichend schnell auf das richtige Auge scharf zu stellen, es sei denn, die Person bewegt sich keinen Millimeter. Uwe hat deshalb auch bei diesem Punkt recht, wenn das Objektiv tatsächlich ua für Portraitfotografie vorgesehen sein soll, dann würde ein AF erst recht Sinn machen. Das Gewicht des Glases ist übrigens auch kein Argument für das Weglassen des AFs, grosse Zooms und lange Teles wiegen häufig noch mehr und haben trotzdem AFs, teilweise sogar schnelle AFs. Und ja, es wird für dieses Noct eine Zielgruppe geben und zwar aus dem Bereich „Jäger und Sammler“, vermutlich mehr Sammler als Jäger, letzterer ist ja dann eher in der Morgendämmerung mit dem Batteriewechsel beschäftigt.

    • @Thomas Müller: Oder wie im Artikel erwähnt einfach die A7III kaufen die wohl mit einem Akku genauso viele Bilder machen kann wie die Z6 mit zwei.

      Und dann stelle man sich mal vor, man hat dazu noch einen Batteriegriff mit zwei Akkus. :O
      Da kann man ja bis zum Sonnenuntergang auf Wildjagd gehen.

  • schade, daß da nirgends die maße dabei stehen. aber im vergleich mit dem noctilux-m stinkt das objektiv zumindest in meinen augen gewaltig ab. das objektiv mit einer brennweite von rund 52mm f0,95 ist gerademal 75,1mm lang und hat einen durchmesser von 73mm bei einem gewicht von ca. 700g. das nikon liefert hier fast das dreifache an gewicht und vom bild her auch mindestens das doppelte in jedem anderen bezug. meine güte muss das objektiv eine bildleistung erbringen um damit noch fast den gleichen preis wie leica aufrufen zu dürfen.
    hier sehe ich ganz klar ein daumen runter.

    • daniel,
      wer weiß wie schwer allein das Display ist ? Wozu soll das eigentlich gut sein, Schärfentiefenskala auf „Neumodisch“ aber Du sagst es ….kompakt, handlich,lichtstark und saugut = Leica, Groß, Stativ (auf Dauer) und fette Oberarme = Nikon ? (aber mit Sicherheit auch saugut )

    • mirko, ich will nicht absprechen, daß das objektiv gut ist. es geht eher um den nutzen des objektivs. die erfindung der kleinbildkamera entstand nicht dadurch, daß man sagte es muss groß und schwer werden. schau ich mir die leica-m-objektive an, beginne ich zu träumen. ich stelle mir dann vor, welche ich mir zuerst kaufen würde, hätte ich das nötige geld. ein super-elmar 21mm f3.4, ein summarit 35mm f2.4, summilux 50mm f1.4, macro elmar m 90mm f4.0…

      welcher hersteller schafft es sonst noch diese emotionen zu wecken?

      für mich hat die photographie sehr viel mit emotionen zu tun. kaum einer der kamerahersteller schafft es überhaupt welche zu erzeugen. schlusslichter sind da bei mir die ganz großen. spitzenreiter sind da pentax, aber vor allem olympus und fuji. aber keiner schafft das wie leica mit der m.

    • Daniel,
      vielleicht hast Du mich falsch verstanden….bin letztendlich aber deiner Meinung. Durch Wegfall des Spiegel und AF Moduls sollten doch eigentlich die Kameras schrumpfen und neue Wege sind offen. Wer nun gerne und häufig mit Tele Tüten rum rennt benötigt eine griffige Kamera aber ein Großteil läuft auch mit „kleinen“ Brennweiten rum und diese benötigen vielleicht keine künstlich aufgeblähten Kameras und Objektive. Die Kamera Industrie klagt rum kommt aber letztendlich immer mit den selben Scheiß egal ob mit oder ohne Spiegel. Hallo Kameraindustrie, war erstaunt darüber wie „teuer“ so eine alte analoge Minolta Dynax 9000 gehandelt wird dafür bekommt man schon eine neue digitale Hightech Kamera auf dem Wühltisch….sicher das ihr Kundenwünsche versteht oder warum einstige alte Standardobjektive schon „heiß“ gehandelt ?

    • genau das meinte ich. aber es ist letzten endes auch immer eine frage des preises. außerdem z. b., das pentax fa 77mm f1.8 oder fa 43mm smc f1.9 sind wunderschöne objektive (leider etwas hochpreisig). die brennweiten sind ungewöhnlich, aber äußerst interessant. kompakter geht es außerdem kaum. das 77mm hat laut meinen vorliegenden daten ein maß von 48x64mm. klar geht das nicht an einer kamera mit einem auflagemaß von 17mm. aber das sollte doch phantasien anregen. achja,… noch zu bemerken, es handelt sich bei den beiden objektiven um kleinbildobjektive.

  • Nach dem Umstieg von D810 und D850 (Speedgriff und Akku) auf zwei Z7 und rund 30.000 NEF´s habe ich einen Batteriegriff (ohne weitere Funktionen) bislang nicht vermisst. Vielmehr „liebe“ ich die Z7, weil ich doch einige Kilo weniger als zuvor mit mir tagsüber rumtragen muss. Ja, natürlich brauche ich je Body täglich mindestens einen zusätzlichen Akku. Am Tag also etwa 4 Akku´s leer. Ich habe aber 7 Stück und bin noch nie ohne leeren Akku da gestanden.

    Und die Diskussionen ob Nikon nun ein gesundes Unternehmen ist oder nicht, scheinen ja eine klare Antwort zu haben: Ein Hersteller, welcher es sich erlauben kann für einen extrem kleinen Käuferkreis ein Objektiv auf den Markt zu bringen, was 99,9 % der Fotografen nicht brauchen, dem muss es einfach gut gehen. Oder der hat in der Marketingabteilung Leute sitzen, die einen am Löffel haben…

    • Ich sehe es so: sie bringen ein extrem lichtstarkes Objektiv heraus, um natürlich auch die Vorzüge des neuen Bajonetts zu demonstrieren. Richtig sinnvoll erscheint mir die Entwicklung nicht zu sein in Anbetracht der wenigen Z-Linsen. Da wäre ein lichtstarkes Teleobjektiv wohl besser gewesen. Und ja, mit dem Noct hat man einen besonderen Status erreicht und der Konkurrenz die Leistungsfähigkeit demonstriert. Ob der Markt danach verlangt hat, ist eine andere Frage.

    • bodo, ich habe nicht die geringste ahnung wie hier immer wieder die leute auf die idee kommen, daß das marketing bestimmen würde was als nächstes produziert wird. das ist quatsch. die müssen das ausbaden was im management zusammengeschustert wird. ich war einige jahre im management (nicht photo-/kamera-industrie) das marketing hat nichts mit dem entstehen eines produktes zu tun. das sind die zweitletzten die davon erfahren.

  • Ich hab mir vor 2 Monaten ein Auto gekauft, das war günstiger… Nikon, was soll das? Wollt ihr Marktanteile gewinnen oder euch lächerlich machen?

    • Fokussier das 58er bei Offenblende beispielsweise mal auf 10 oder 20m. Da wirst du dann feststellen, dass es durchaus eine ausreichend große Schärfentiefe gibt, die das manuelle Fokussieren möglich macht. Andernfalls frage Makro-Fotografen, wie man mit geringster Schärfentiefe auch ohne Autofokus arbeiten kann. Wie ich bereits sagte, es handelt sich beim 58er nicht um ein ausgewiesenes Porträtobjektiv.

  • 600 bis 700 Fotos habe ich mit der Z7 auch schon geschafft. Der Vorteil ist für mich das bessere Handling mit Teleobjektiven.

  • @ Thomas Müller

    Sie haben das Noct ganz sicher getestet und können erklären, warum Sie Portraits mit diesem Objektiv ausgerechnet mit Offenblende machen wollen (so Sie nicht bestimmte Effekte erzielen wollen), anstatt ein, zwei Stufen abzublenden um die nötige Schärfentiefe zu bekommen! Ansonsten können Sie sich Ihre Kritik bzw, die Art und Weise Kritik zu schreiben gerne sparen, denn sie trägt nichts zum Sachverhalt bei!
    Im übrigen hat mich Uwe mit seinem Beitrag nicht beleidigt, er hat eben seine Sicht der Dinge geschrieben und ich meine. Und ergänzend noch: Porträts habe ich zur genüge gemacht. Ich weiß also, was ich mache.

    • Warum soll ich erklären, weshalb man das Noct für die Portraitfotografie verwendet, wenn ausgerechnet Sie das hier explizit so angegeben und dies damit zur Grundlage der Diskussion gemacht haben:

      „Dass das Noct keinen Autofocus hat, leuchtet doch ein bei den zu bewegenden Massen! Außerdem ist es ein Objektiv zur Portrait- und Astrofotografie. “

      Haben Sie das Noct eigentlich schon getestet, damit Sie es aus eigener Erfahrung verteidigen können? Ich muss es jedenfalls nicht getestet haben, um eine Aussage über die Schärfentiefe treffen zu können, die lässt sich nämlich aufgrund der bekannten Werte errechnen. Bei Offenblende und beispielsweise 2m Abstand sowie Blende 1,0 hat man bei Crop 1,5 wahnsinnige ca 4cm Schärfentiefe, bei f=0,95 ist sie dann sogar noch kleiner. D.h, wenn man aufs Auge scharf stellt ist das Ohrläppchen bereits völlig unscharf. Und man muss nicht unbedingt Pinnoccio als Model haben, damit dann sogar auch die Nasenspitze bereits unscharf ist. Sie können mir dann auch sicher erklären, was für einen Sinn es ergeben soll, ein Objektiv für 9´000,00 Euro für – wie Sie sagen – Portraitfotografie zu bauen, um es dann um zwei Blenden abzublenden, damit es für den Haupteinsatzzweck geeignet ist? Dann kann man ja gleich eine Offenblende von maximal 1,2 vorsehen und das Objektiv kostet wie üblich nur noch ca 1000 Euro, wiegt weniger als die Hälfte, hat einen sinnvollen AF und ist praxistauglich.

      Und jetzt halten Sie sich bitte fest: Was ich mir sparen kann entscheide ich (und höchstens hier im Forum noch Mark), aber sicherlich nicht Sie. Von Ihnen lasse ich mir jedenfalls nicht den Mund verbieten. Falls Sie sich allerdings solche lächerlichen und an den Haaren herbeigezogenen markenfetischistischen Argumente wie oben und vor allem den Vorwurf an andere sparen würden, sie hätten etwas nicht verstanden, dieser andere aber alles andere als Verständnisprobleme zeigt, dann könnte ich mir meinen Beitrag tatsächlich sparen. Es liegt also ganz an Ihnen.

      Und als letztes, an welcher Stelle habe ich behauptet, Sie hätten noch keine Portraits fotografiert? Ich habe von Portraits unter Verwendung von Blende 0,95 gesprochen.

    • Hallo Herr Müller, ich nehme mal den Druck hier raus. Prima erklärt … irgendwie verhaken sich unsere Meinungen. Darum ziehe ich den Strich. Das ganze hat auch nur Sinn, wenn Sie und ich mit dem Objektiv gearbeitet und dann sich eine Meinung gebildet haben. Man kann doch nicht von etwas reden, von dem man außer Eckdaten nichts weiß. Ich spreche Ihnen auch keine Kenntnisse ab, nur, Sie drückten sich mit der Blende 0,95 etwas missverständlich aus. So, als ob Sie nur mit Offenblende arbeiten. Nikon wird kein Objektiv zu diesem irren Preis bauen, dessen einziger Vorteil eine Offenblende von 0,95 ist. Da wird es wohl noch andere optische Parameter geben.
      Ein derartiger Gedankenaustausch kann manchmal nützlich sein, seine Meinung kritisch zu hinterfragen. Das tue ich natürlich auch, seien Sie sich dessen sicher!

    • „Warum soll ich erklären, weshalb man das Noct für die Portraitfotografie verwendet, wenn ausgerechnet Sie das hier explizit so angegeben und dies damit zur Grundlage der Diskussion gemacht haben“ –

      –> siehe Nikon Produktbeschreibung! Ich habe es nur aufgegriffen.

      „Haben Sie das Noct eigentlich schon getestet, damit Sie es aus eigener Erfahrung verteidigen können?“

      Ich verteidige es, weil es in unzähligen Beiträgen kritisiert wird, ohne jegliche Praxiserfahrung oder Testberichte. Was ist daran verkehrt? 😉

      Diese lebhafte Debatte zeigt Mark doch, wie sehr manche Themen polarisieren. Das ist meiner Ansicht nach auch gut für die Fotografie. Wenn die Regeln der Kommunikation hier; an deren Grenzbereich auch ich mich zuweilen bewegt habe; nicht verletzt werden, sollte das passen.

    • @ Thomas Müller
      ich bin vollkommen Ihrer Meinung, es ist nett, dass Nikon so etwas macht um zu zeigen was möglich ist, aber wie es Alfred schon gesagt hat, selbst wenn es nur 200.-€ kosten würde, wäre es für die meisten nicht wirklich sinnvoll nutzbar.
      Was die Portraitfotografie angeht bin ich zwar auch für Bokeh, aber wenn die Nasenspitze unscharf ist, ist das Portrait einfach nur Mist, egal wie schön das Bokeh ist, und bei f/0.95 und einem bei dieser Brennweite maximalen Abstand von 1,50 – 2,00mm hat man dann etwa 2 bis 2,5cm Tiefenschärfe (ich weiss manche meinen es müsste Schärfentiefe heissen, aber ich kenne keine Schärfen sondern nur Tiefen!) und für mich (also nur meiner Meinung nach) ist es dann kein vernünftiges Portrait mehr. Wer es für Astro nutzen will und das nötige Kleingeld hat soll es sich kaufen, es gibt bestimmt hervorragende Ergebnisse, aber sobald ich abblenden muss um ein gutes Ergebnis zu erhalten kaufe ich mir ein Objektiv mit einer anderen Anfangsblende. Canon hat z.B. das 85mm f/1.2 durch ein 85mm f/1.4 ersetzt und das Objektiv erzielt bessere Ergebnisse und ist dazu noch wesentlich schneller! Und ich zitiere nochmal Alfred: „höhere Lichtstärke bedeutet nicht bessere Bilder bzw. besseres Objektiv“.

  • Das neue 58mm f/0.95 S Noct von Nikon

    ist ein sehr spezielles Objektiv. Manche können es wirklich nutzen, die große Mehrheit würde damit keine Vorteile erzielen, eher das Gegenteil!

    Leider herrscht immer noch der verbreitete Irrtum das Lichtstärke mit Bildqualität gleichzusetzen ist. Was für ein Schwachsinn. Der zweite Quatsch ist das Argument „Freistellen“. Nehmt einfach eine längere 2,8 Brennweite, der Effekt ist genau so gut. Wie schön die Lichtflecken im unscharfen Hintergrund kommen hat mit der Anzahl der Blenden Lamellen und deren Rundheit zu tun.

    Das Nikon Noct ist in seiner Disziplin bestimmt hervorragend, es ist halt nicht für die Allgemeinheit tauglich, selbst wenn es nur 200 Euro kosten würde.

    Das Argument das Nikon besser schnell das Z Objektiv Sortiment erweitern sollte ist richtig. Jetzt wo die Z50 im Verkauf ist zählt das doppelt.

    • Alfred,
      „ Wie schön die Lichtflecken im unscharfen Hintergrund kommen hat mit der Anzahl der Blenden Lamellen und deren Rundheit zu tun.“„großen“ Anbietern. Weit und offen „scharf“ bis an den Rand ( Orginal Zeiss Distagon) und Nah und offen ein soooo cremiges Bokeh …wirklich sehr empfehlenswert diese Linse

    • was ist das denn schon wieder da fehlt die Hälfte meines Textes ….
      Alfred,
      solange ich offen fotografiere kommt die Blende nicht ins Spiel aber wenn ich sehe wie hochgelobte neuzeitige Objektive „Eierpflaumen“ abliefern da interessiert es mich schon garnicht mehr wie diese leicht „abgeblendet“ aussehen, Kreisrund sieht auf jeden Fall anders aus.
      Alfred, bin vor geraumer Zeit über ein Voigtländer Color Skoparex 35/2.8 gestolpert, was soll ich sagen, „offen und weit“bis an den Rand scharf ( Original Zeiss Distagon) „offen und nah“ ein traumhaftes Bokeh. Es macht sich hervorragend an meiner Fujica und an der Fuji, tja so etwas wird heute nicht mehr hergestellt zumindest nicht bei den großen Anbietern

    • mirko, das könnte daran liegen, daß alle nur noch auf lichtstark aus sind. die bildwirkung rückt immer weiter in den hintergrund. charakter gibt es kaum noch, da es gleich als schwäche interpretiert wird.
      nikon macht eine reihe mit kompakten objektiven für z. vielleicht baut fuji ja eine reihe mit charakter-objektiven? 😉

    • Daniel,
      schön wäre es und Fuji würde ich es auch zutrauen aber in der heutigen Zeit wird alles „platt“ geredet. Da bringt Leica eine Cam komplett ohne Display und Fuji eine mit „ eingeschränkten“ Display“ naja die Kommentare kennst Du ja ? Sieht bei Objektiven nicht anders aus dort werden die MTF Charts runter geleiert wie bei den Cams „ die XY liefert bei RAW 10% bessere Ergebnisse als XX“ ? Ein Großteil glaubt diesen Werbescheiß ohne jemals Kamera X oder Objektiv Y in der Hand gehabt zu haben, was schrieb Zeiss mal zu dem ganzen „Laborscheiß“
      Daniel hier mal ein kleiner Auszug aus einem Artikel von Zeiss zum MFT ( sehr interessant) wo unter anderen auch beschrieben wird der Unfug anhand einer MFT Kurve das Bokeh eines Objektives beurteilen zu können, wie gesagt die Medien bestimmen was „in“ ist und was „out“


      Es gibt auch Hersteller, die sich nicht scheuen, Werte zu veröffentlichen, die über den Beugungsgrenzen liegen, also physikalisch gar nicht möglich sind.
      Aber über die Helligkeitsverteilung im stark defokussierten Punktbild kann man aus MTF-Daten keine Schlüsse ziehen. Es gibt Objektive mit schön parallel verlaufenden tangentialen und sagittalen MTF-Kurven, die aber sphärisch stark überkorrigiert sind. Dieser Korrektions- zustand verursacht ringförmige defokussierte Punktbilder, die in Spitzlichtern und in Doppellinien sichtbar werden und einen unruhig wirkenden Hintergrund erzeugen. Den MTF-Daten sieht man aber diese unschöne Eigenschaft nicht an.
      Carl Zeiss Geschäftsbereich Photo-Objektive 33
      Das verrät Ihnen, dass diese Werte nur aus dem Computer stammen und dort sogar nur schlicht geometrisch optisch, ohne Berücksichtigung der Wellennatur des Lichtes, berechnet wurden. Wenn dann die Objektive hoch korrigiert sind, kleben die Werte an der 100%-Linie. Glauben Sie aber bitte nicht, dass diese Zahlen realistisch seien. Reale Objektive sind immer auch ein wenig schlechter als die Rechnung im optischen Designprogramm.
      Die von Zeiss veröffentlichten MTF- Daten stammen von gemessenen Objektiven.“

    • mirko, ich schaue mir schon an was über die objektive geschrieben wird, aber letzten endes sind diese beschreibungen nicht kaufentscheidend, bestenfalls beeinflussend. ich schaue mir die bilder an die entstehen. wenn mir die bilder gefallen und das (falls gewünscht) bokeh stimmt, erst dann wird gekauft. aber nicht nur das. das objektiv selbst muss mir spaß machen wenn ich es ansehe.

  • Höchste Abbildungsqualität schon bei (dieser!!) Offenblende – ich freue mich auf die randscharfen Sternfeldfotografien, die damit möglich werden. Das wird meine neue schnelle Durchmusterungsoptik.

  • Es sind für alle Anwendungen „Spezial Objektive“ zu finden. Ich denke da an Repro- Makro-, Sport-, oder an die Überwachungssparte wenn es um Fotografie/Video geht.

    Eines haben alle gemeinsam, sie kosten ein Vielfaches der üblichen Ware. Dafür bekommt der Kunde in einem engen Anwendungsbereich die beste zur Zeit mögliche Leistung.

    Für Akkugriffe ist Bedarf vorhanden, das Argument mehr Bilder ist ein vorgeschobenes denn in Wahrheit geht es darum einen grundlegenden Fehler kleiner Digitalkameras auszubügeln, nämlich eine vernünftige Handhabung mit schwereren oder größeren Objektiven zu ermöglichen.

    Warum soll Nikon nicht mit einem 58mm f/0.95 Noct sein Können unter Beweis stellen? Für die ZWEI Kilo Gewicht braucht es dringend den Akku Griff, eigentlich müsste der bei 8.000 Euro inkludiert sein!

  • Olympus zaubert seit 16 Jahren (FT/mFT) telezentrische Objektive.
    Bei Nikon Z und Canon R soll es jetzt auch soweit sein.
    Was ist mit Fuji, Sony, Zeiss und den Drittanbietern?
    Auch bereits voll-digital?

    • also Fuji hat seine Entwicklungen aus der analogen Zeit mitgebracht, für die anderen Hersteller kann ich nicht sprechen