Kameras

Neue Kameras machen keine besseren Bilder – oder doch?

Wozu braucht man eigentlich neue Kameras mit all ihren technischen Spielereien? Bessere Bilder entstehen dadurch ja nicht. Oder vielleicht doch? Ein Kommentar.

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Braucht man überhaupt neue Kameras?

Seit vielen Jahren gibt es in der Foto Community eine Frage, die immer wieder gerne diskutiert wird: Braucht man all diese neuen Kameras mit ihren technischen Spielereien überhaupt? Reichen die Kameras der letzten Jahre nicht inzwischen vollkommen aus? Und überhaupt: Ist es nicht der Fotograf, der das Bild macht?

Auch hier bei uns auf Photografix findet teilweise in den Kommentaren ein reger Austausch zu diesem Thema statt. Manche sind begeistert von technischen Neuerungen und aktuellen Entwicklungen der Kamerabranche, andere sehe keine Notwendigkeit für Veränderungen und Neuerungen, da man mit etwas älteren Kameras genauso gute Bilder wie mit neuen Kameras machen kann.

Ich möchte in diesem Artikel verschiedene Sichtweisen aufzeigen, wie man an das Thema herangehen kann.

Der Fotograf macht das Bild, nicht die Kamera

Wenn ich in den letzten Jahren in verschiedenen Städten an Fotoausstellungen vorbeigekommen bin, dann habe ich immer eine große Neugier verspürt. Wie sehen die preisgekrönten Bilder aus? Wie wurde mit dem Licht gearbeitet? Und bedingt durch meine Arbeit hier bei Photografix war ich natürlich auch immer neugierig, mit welchen Kameras die Bilder fotografiert wurden. Logisch, schließlich geht es ja hier primär um neue Kameras, Equipment und aktuelle technische Entwicklungen.

Früher war ich häufig überrascht, heute weiß ich im Grunde schon, was mich erwartet, wenn ich auf die Angaben zu den verwendeten Kameras schaue. Es sind in vielen Fällen wirklich alte Modelle. Hauptsächlich ältere Vollformatkameras von Canon und Nikon. Namen wie Fujifilm oder Sony sind die absolute Ausnahme.

Es wird also oftmals keine aktuelle Technik verwendet und trotzdem stechen die Bilder aus einer Masse von tausenden von Fotos heraus und sind preisgekrönt. Wie kann das sein?

Ganz einfach: Es ist der Fotograf, der das Bild macht. Nicht die Kamera! Außerdem waren die Kameras von vor ein paar Jahren ja keineswegs „schlecht“. Die Technik war schon damals so weit fortgeschritten, dass mit den entsprechenden Modellen auch heute noch hervorragende Fotos angefertigt werden können.

Fazit 1: Man braucht keine aktuelle Kamera, um tolle Bilder schießen zu können. Es ist nach wie vor der Fotograf, der das Bild macht.

Schönes Foto von Brooke Cagle, geschossen mit einer Canon EOS 5D Mark II, die inzwischen ungefähr 10 Jahre alt ist.

Warum neue Technik nützlich sein kann

Sagen wir mal ich bin Hochzeitsfotograf. Dann kann ich meine Arbeit ohne Frage mit einer älteren Kamera wunderbar erledigen. Ich stelle mich bei der Trauung in die Kirche, drücke im entscheidenden Moment den Auslöser und durchbreche mit meinen 4 Bildern pro Sekunde die Stille. Kamera ist gefühlt so laut wie ein Maschinengewehr, aber ein paar gute Bilder sind schlussendlich auf jeden Fall dabei und der Kunde ist glücklich.

Ich bin nochmal Hochzeitsfotograf. Habe jetzt aber eine neue Kamera. Spiegellos, lautloser Verschluss. Dieses Mal gibt es kein Maschinengewehr, dadurch fühle ich mich wohler, irgendwie etwas unsichtbarer. Ich traue mich näher ans eigentliche Geschehen heran, kann mit anderen Perspektiven arbeiten, ohne die Trauung zu stören. Außerdem schießt die Kamera 10 Bilder pro Sekunde und so erwische ich genau den Moment, in dem er ihr den Ring an den Finger steckt und ihr für einen kurzen Moment einen alles sagenden Blick zuwirft. Das Ergebnis ist hier jedoch das gleiche wie im ersten Fall: Ich liefere tolle Bilder und der Kunde ist glücklich.

Kameras waren schon vor sagen wir fünf Jahren technisch so ausgereicht, dass man im Grunde alles mit ihnen machen konnte. Die Frage, ob man wirklich neue Kameras BRAUCHT, kann also theoretisch mit nein beantwortet werden. Fotografen, die mit ihren Kameras vollkommen zufrieden waren und über teure Neuerungen nur geschimpft haben, gab es aber auch schon vor zehn Jahren. Genauso wie es Menschen gab, die das Internet für eine unnötige Erfindung hielten. Oder das Smartphone oder sonst irgendetwas. Theoretisch geht es immer ohne technische Neuerungen. Im Mittelalter waren die Menschen schließlich auch glücklich. Aber wenn sich die Menschheit immer mit dem zufrieden gegeben hätte, was sie gerade hat, dann wären wir heute bei Weitem nicht da, wo wir sind.

Fazit 2: Technischer Fortschritt ist Teil der Menschheit, Teil der Wirtschaft, Teil von vielem – und deshalb wichtig und nicht aufzuhalten. Außerdem kann neue Technik in vielen Situationen nützlich sein.

Klappbare Display – nicht immer notwendig, aber teilweise nützlich.

Habt Spaß am Fotografieren!

Anknüpfend an dieses Fazit 2: Ich persönlich sehe es so, dass man technische Neuerungen von aktuellen Kameras nicht zwingend BRAUCHT, aber oftmals sind es einfach nützliche Details, die verbessert werden. Etwas wie ein lautloser Verschluss zum Beispiel. Das braucht man nicht, aber bei Hochzeiten oder klassischen Konzerten fühle ich mich mit einer lautlosen Kamera einfach deutlich wohler.

Außerdem – und das ist für mich der entscheidende Punkt – habe ich persönlich einfach auch Freude an neuen Kameras und neuer Technik! Und das ist doch einer der Hauptgründe, warum wir alle überhaupt fotografieren: Es macht uns Spaß! Und ob es nun eine neue Kamera ist, die für Spaß sorgt, oder ein mit einer älteren Kamera eingefangener wunderbarer Moment, das ist eine absolut persönliche Geschichte und spielt letztendlich überhaupt keine Rolle.

Mir persönlich macht es eben Spaß, wenn ich sagen wir mal eine Fuji X-T2 in der Hand halte und der Autofokus da deutlich schneller arbeitet als bei der Vorgängerin. Würde der Autofokus der X-T1 für meine Zwecke auch ausreichen? Ja natürlich! Aber ich freue mich wie ein Schneekönig darüber, dass ich mit der X-T2 eine bessere Kamera in der Hand halte.

Fazit 3: Die Frage ist also nicht immer nur, was man als Fotograf wirklich braucht. Sondern auch, woran man Spaß hat. Ihr braucht die enormen Geschwindigkeiten der Sony A9 nicht, hättet aber ungemeinen Spaß mit der Kamera? Dann kauft sie euch, so ihr denn das nötige Kleingeld habt. 20 Bilder pro Sekunde interessieren euch nicht die Bohne? Dann bleibt bei eurer aktuellen Kamera. Aber bitte akzeptiert, dass es Menschen gibt, die Spaß an neuer Technik und an irgendwelchen Spielereien haben. Genauso wie alle Technikbegeisterten akzeptieren müssen, dass auch mit älteren Kameras hervorragende Bilder geschossen werden können und einige Fotografen eben auch genau diese Meinung vertreten.

Ganz egal welche Meinung ihr vertretet: Seid immer freundlich zueinander, schließt nicht von euch automatisch auf andere und verzichtet in den Kommentaren bitte wie immer auf persönliche Beleidigungen. 🙂

Ich bin gespannt auf eure Meinungen!

44 Kommentare

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  • Mark, als promovierter Ökonom weiss ich was den Kapitalismus in der jetzigen Form am Leben erhält und das heisst Wachstum – auch wenn es manche gerne anders hätten – denn ohne Wachstum lassen sich die Schulden die wir machen nicht zurückbezahlen und gleichzeitig würden – auf Grund des Produktivitätsfortschritts – jedes Jahr ca. 2% der Arbeitsplätze wegfallen und was das bedeuten würde sieht man zum Beispiel in Griechenland. Deshalb müssen wir kaufen kaufen kaufen, seien es nun neue Kameras, Autos, Kleider, ohne dass wir mehr kaufen als im Vorjahr bricht das System auseinander, insofern müssen wir neue Kameras, Objektive usw. kaufen und zwar immer schneller, auch weil die Kapazitäten in Asien und vornehmlich in China in einer Geschwindigkeit gewachsen sind, die der Markt kaum noch aufnehmen kann, deshalb müssen Innovationen immer schneller kommen, sonst kommt es zu einem finanziellen Crash gegen den 2008 ein leichtes Lüftchen war. Deshalb ist ihr „Aufruf“ oder ihre „Anregung“ doch was neues zu kaufen, auch wenn man es nicht wirklich benötigt, wirtschaftspolitisch durchaus wertvoll, nicht nur für den Kameramarkt.

    • Wenn es an unseren Einkäufen liegt, dieses „System“ zu stabilisieren, sollte es so schnell wie möglich zusammenbrechen. Und hoffentlich werden dann nicht wieder die „systemrelevanten“ Strukturen wie 2008 mit Steuergeldern gerettet. Das ist sicher ein weites Feld, aber hier sollte endlich einmal die schon lange ins Gespräch gebrachte „Finanztransaktionssteuer“ eingeführt werden, um das „System“ zu stabilisieren …
      Ansonsten freue ich mich über tatsächliche Innovationen wie z.B. den „organic sensor“, der wie viele weitere Innovationen durch das derzeitige System behindert wird. Denn wer jeder Mode folgt, setzt falsche Signale für die technologische Entwicklung ….

    • Es würde jetzt hier zu weit gehen hier das wie in einem Seminar detailliert zu diskutieren und es ist auch nicht das richtige Forum, aber ja, wenn wir nicht kaufen bricht alles zusammen und wenn wir nicht genug kaufen werden viele arbeitslos. Und wenn wir die Banken nicht gestützt hätten (ich war grundsätzlich auch dagegen), dann hätten viele Sparer ihr gesamtes Geld verloren, weil die Banken nicht mit Geld spekulieren das sie tatsächlich haben, sondern nur ca.5 – 10% der Gelder halten müssen (ab 2018 sind es 19,6%) und mit dem Rest spekulieren. Also 80 bis 90 % sind Luftnummern und wenn da was schief geht, dann hat die Bank ein Problem und wenn sie gross genug ist, das jeweilige Land (deswegen systemrelevant). Die Griechen kriegen übrigens kein Geld von Europa, das fliesst über Athen direkt zu den Banken, denn die würden hops gehen, weil sie Griechenland Geld geliehen haben, das die nicht mehr zurückzahlen können. Also unsere Steuergelder und die Absicherung dafür gilt nicht Griechenland, sondern den Deutschen, Französischen, Britischen und Schweizerischen Banken
      Aber zurück zu Nikon, wünschen wir ihnen Erfolg mit der neuen Kamera!

    • Joe, warum werden wir dann arbeitslos?

      Viele können gar nicht kaufen, weil sie schlicht kein Geld haben, zum Beispiel wegen Rentenkürzungen.

      Warum nicht den Produktivitätsfortschritt sinnvoll auf Lohnsteigerungen und Arbeitszeitverkürzungen aufteilen?
      Warum wollen Sie 40 Stunden / Woche arbeiten?

      Gehört zum Lohn der Arbeit nicht auch ausreichend Zeit, sich um seine Familie, sprich auch um Hobbys zu kümmern?

      Ist es ihr Lebensziel, 40 Stunden / Woche zu arbeiten und anschließend sozialverträglich Frühabzuleben?

      Dann schmeißen Sie am besten als erstes mal die Waschmaschine raus und waschen die Wäsche mit der Hand. Das vermeiden Sie einige „Nachteile“ des Produktivitätsfortschritts.

    • ganz ehrlich, dieser wachstumswahnsinn macht mir mehr kopfzerbrechen als die ökonomen sich vorstellen können. es wäre mal recht interessant zu sehen, daß ein ökonom die technik oder die idee entwickelt mit der man die schallmauer durchbrechen kann.
      1. die ressourcen sind nicht endlos. (wir lernten schon in der grundschule über die fehler des raubbaus der römer.)
      2. warum kürzt man nicht einfach die arbeitszeit und erhöht die löhne? (aus einer 40 stundenwoche ist eine 50 stundenwoche normal geworden.)
      3. warum soll ich eine bank retten, wenn es reicht die kunden zu entschädigen?

      versteht mich nicht falsch, ich bin auch ein riesen fan des fortschritts, aber das sollte auf wegen laufen die noch zu verstehen sind.

    • Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, aber das ist wirtschaftlich absoluter Blödsinn.

      Die dummen Sprüche der INSM nachplappern und behauptem, man sei promoviert.

      Geht’s noch?

    • Liebe Sabrina, bitte nehmen Sie es mir nicht übel, aber was Sie da schreiben und Sie sich auf mich beziehen geht etwas zu weit und zeugt von absoluter Unkenntnis. Ich behaupte nicht promoviert zu sein, sondern ich bin es seit 1987 und bin seit 1993 Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz und habe seit 1999 auch einen Abschluss in Schweizer Recht. Dass Ihnen bestimmte ökonomische Zusammenhänge nicht gefallen kann ich verstehen, aber solange wir ein kapitalistisches System in dieser Form haben, ist es verkürzt gesagt so wie ich es beschrieben habe, auch wenn Ihnen das nicht gefällt, normalerweise dauert es ein Semester um Wachstumstheorie abzuhandeln, wenn sie mehr wissen wollen, dann schreiben Sie mir an apon@bluewin.ch, dann werde ich Ihnen ausführlich antworten und Ihnen entsprechende Literatur empfehlen.

    • ich stimme zu, hier hilft nur Verständnis und Mitleid für die auf zu bringen, die aus ihrem selbst gewählten Aquarium nicht herauskommen. Die Wirtschaftswissenschaften leiden darunter, sich nicht mehr als Teil des philosophischen Exkurses zu sehen.

  • Manche Neuerungen sind natürlich hilfreich, für mich ist/wäre es der Bildstabilisator (die E-M5 II ist unglaublich),
    andererseits ist die D3 immer noch meine Lieblingskamera, trotz nur 12MP und Groesse/Gewicht/Uralttechnik.

    Ein schneller und genauer Autofokus ist natürlich auch hilfreich um den entscheidenden Moment einzufangen, aber wo bleibt letztlich der Spass, wenn man in Zukunft einfach mal mit 8K filmt und dann das passende Bild rauskopiert?
    Für die professionelle Arbeit ist das natürlich hervorragend, aber die Freude am Fotografieren leidet, denn das ist es doch, den entscheidenden Moment erwischt zu haben…

    Ein Fotograf hat mal mit diversen Kameras Bilder aufgenommen, sie geprintet und ausgestellt. Die Leute sollten dann raten, welche der, glaube ich, 8 Kameras welches Bild gemacht hat, kaum einer lag richtig. Die Leica z.B. war ergo auch nicht eindeutig aus dem Bild heraus zu erkennen 😉

    Würde mich auch nicht wundern, wenn es nochmal eine analoge Retrowelle geben würde.

    Ein weiteres ist die rasante Entwicklung von Bildbearbeitungs- und Grafiksoftware.

    In 10 Jahren kann man sich vermutlich alles mögliche an Bildern so gut digital basteln (auch als Amateur), das die Realität Nebensache wird (man schaue sich nur die Grafikwelten in aktuellen Computerspielen an).

    • Man muss die Bilder nur ausreichend vergrößern, ohne die Bilder von den höherauflösenden Kameras mit Weichzeichner zu vermatschen – dann sieht man bei Nutzung von Objektiven, die die Sensorauflösung bedienen können, sehr wohl, welche Kamera die höhere Auflösung hat.

    • Es ging doch nicht um die Auflösung. Der Fotograf hat z.B. eine künstlerische s/w Aufnahme mit einer Olympus gemacht, und diesem Bild wurde häufiger die Leica zugeordnet, alles auch Kopfsache.

      Ich glaube mich zu erinnern, das die Leica so gut wie niemand erkannt hatte, da hatte er ein simples Motiv genommen.

  • Es ist eine Frage

    wie abhängig ein System vom Computer ist. Wenn ich an unser Trinkwasser System denke wo alle Handräder von elektromagnetischen Ventilen ersetzt worden sind wird mir schlecht wenn ich an einen Hacker Angriff denke.Strom, Gas oder andere Grundversorgung ist ähnlich angelegt. Da ist ein Supergau vorprogrammiert.

    Die andere Seite ist das ich niemals mehr für Stunden in einem dunklen Fotolabor verschwinden muss nur weil ich Bilder fotografiert habe. Der Spaß diese am Bildschirm zu manipulieren in welche Richtung auch immer ist riesig. Sogar Landschaften erfinden die es so nie geben könnte ist möglich. Oder wenn ich echte Unikate möchte fotografiere ich mit Sofortbild. Alle diese Dinge macht der Fortschritt möglich.

    Leider hat der Fortschritt in der Bilder Prange teilweise Existenzen vernichtet, Fotos sind nichts mehr wert weil sie Billionen fach verfügbar sind. Es wird immer weniger gedruckt oder ausbelichtet weil der QR Code und die einfacher gewordene Video Technik im Internet Werbe Plakate, Prospekte überflüssig macht. Ausgebildete Fotografen braucht es nicht mehr, die Kunden können selbst Fotos machen.

    Das bei dieser rasend schnellen Veränderung im Umfeld der Fotografie die Hersteller ins Straucheln kommen ist verständlich. Niemand kann zuverlässig sagen in welche Richtung es gehen wird und welche Technik entwickelt werden muss.

    Persönlich wechsle ich meine technischen Geräte wenn es für meinen Arbeitsablauf besser ist und der technischen Qualität meiner Aufnahmen gut tut. Der Kunde will immer nur das Beste und das so preiswert wie möglich.

    Es ist aber auch richtig das älter Kameras durchaus hervorragende Aufnahmen belichten können. Wer also für wenig Geld ein älteres gebrauchtes System kauft bekommt durchaus sehr gute Technik.
    Dann ist der Fotograf gefragt, der macht immer noch die Bilder, die Technik zeichnet nur die belichteten Daten auf.

    Welcher Firmen Name auf der Kamera steht ist eigentlich egal, sie muss einfach mein Anforderungsprofil erfüllen, dann ist sie die richte Kamera für mich.

  • Ich hab ne Canon 700d seit etwa einem Jahr… Wenn ich die mit der 7d vergleiche, dann sind die Autofokus Felder (9 vs 65) und auch die Optionen des Autofokus um so viel besser als meine… Da schielt man schon etwas auf die 7dm3 muss ich sagen, gerade bei Makros von Insekten würde ich mir da viel erhoffen…

  • Ich kann den Artikel voll zustimmen. Technisch gesehen braucht man nicht unbedingt eine neue Kamera, aber man spielt gerne mit neuen Features und manchmal braucht es mal was neues.

  • Hallo,
    Ich sehe es ähnlich. Wer Spaß und das nötige Kleingeld hat, wird sich immer wieder die neuste Kamera holen. Ob die Bilder besser werden?
    Ich habe mir gerade die alte 6D gekauft ( komme von 1000) und nehme lieber eine VF mit guter Bildqualität, als eine neue Crop. Aber dies, weil ich Landschaft und Makro mache und mal Astro machen möchte.
    Für das Geld, was ich zu 6D Mark II gespart habe, habe ich mir lieber das Tamron 15-30 gekauft. Ich brauche kein Klapp-Touchdisplay, arbeite nur per WLAN und Smartphone. Da ich viel manuell fokussiere, stören mich auch die wenigen Fokusfelder nicht.
    Daher für mich lieber das „günstigere“ Vorjahresmodell und bessere Objektive als die teure neuste Kamera.

  • zum thema kann ich nur sagen, daß ich mir letztes jahr die x-t10 kaufte und im anschluss, um nicht immer die „große“ mit schleppen zu müssen, noch für günstiges geld, die x-m1. ohne auf die ausstattung einzugehen, da es sich hier auch um andere preisklassen handelt, ist bei dem sensor zwischen der kamera von 2013 und der von 2015, bereits ein gewaltiger unterschied zu erkennen. ich glaube nicht, daß man bei jedem neuen modell eine neue kamera kaufen muss.

    photographiere ich analog, dann mit einer alten entschleunigten agfa selectronic. da muss man auch noch den fokus selbst einstellen. 😉 mit diesem mittel geht man gänzlich anders auf das zu photographierende objekt ein. man macht auch nur noch ein photo anstatt hunderter.

    auch die x-m1 hat noch seine daseinsberechtigung. mit dem xf27mm ab in die kameratasche am gürtel und los in die natur. der sensor mit diesem objektiv schlägt sogar locker einen 10fach zoom einer kompakten von 2012. dafür ist die kamera auch nicht die schnellste.

    dagegen macht mir persönlich die x-t10 richtig spaß. das ding hat im verhältnis zu dem was ich vorher kannte einen ziemlich schnellen autofokus. mit ein paar updates wurde dieser dann auch noch ziemlich zielsicher.

    letzten endes ist man aber trotzdem richtig scharf auf die x-t20. ich kann mir sehr gut vorstellen, daß der fokus rockt. bei der auflösung, kann man auch gewaltig an den bildern rumschnibbeln. gerade bei dem fuji sensor, ein traum. ich warte noch auf die x-t30 oder vielleicht auf die x-t40.

    ja, entwicklung lohnt sich. man muss aber als laie nicht immer auf dem neuesten stand sein. 😉

  • Was ich noch nicht in Erfahrung bringen konnte:

    Was ist an den Bildern oben gut?

    Des Kaisers neue Kleider?

    Sowohl die Motive als auch die technische Qualität sind aus meiner unbedeutenden Sicht nicht durchgängig überzeugend.

    • Bilder sind im Wesentlichen Geschmacksache – ob diese gut sind liegt im Auge des Betrachters – man darf auch sagen mir gefallen die Bilder von Helmut Newton nicht, das ist tatsächlich Geschmacksache. Allerdings verstehe ich bei Ihrer durchaus legitimen Kritik, nicht ganz was „nicht durchgängig überzeugend“ bedeuten soll.

    • mit Geschmack allein kommt man hier nicht weiter; es gibt ästhetische Grundlagen, die mit uralten Gesetzen (siehe evolutionäre Ästhetik) verbunden sind; man befasse sich etwa mit der Zahlensymbolik und dem Goldenen Schnitt – in der Wirtschaft, heißt er ja „goldener Handschlag“.
      ….übrigens, über Fotografie hat Susan Sontag grundlegend geschrieben.

    • @bruehs – natürlich gibt es Schriften und Denkansätze über die Gesetzmässigkeiten von Ästhetik schon etwas weiter zurück als bis zu Susan Sonntag, die nur altbekanntes aufgewärmt hat, was schon bei den alten Griechen bekannt war (u.a. Heraklit, Sokrates, Aristoteles), so wurden u.a. Bauten nach dem Prinzip des Goldenen Schnittes erstellt oder auch bei den alten Chinesen, spielte eine bestimmte Ästhetik bei Schriftzeichen eine grosse Rolle, es liesse sich bezüglich Ästhetik endlos vieles aufzählen was schon Jahrtausende zurück reicht, dennoch bleibt Alles am Schluss Geschmacksache. Weder Susan Sonntag noch Aristoteles können mir oder Ihnen vorschreiben was Ihnen oder mir zu gefallen hat. Diese können ihre Ansicht und ihre Begründung abliefern, weshalb gewisse Gesetzmässigkeiten von ihnen als schöner oder besser angesehen werden aber es gibt keine Ästhetik-Polizei die uns vorschreibt was schön ist. Ich persönlich bevorzuge Symmetrie andere Asymmetrie zum Beispiel den Golden Schnitt, aber das ist und bleibt Geschmacksache jedes Einzelnen. Das gilt nicht nur bei Bildern und Gebäuden, das gilt vor allem auch in der Mode.

    • Vielleicht, vielleicht gibt es diese unsichtbare Hand, die uns seit der Entstehung der Welt begleitet und uns ästhetisch wie schöpferisch inspiriert – ob diese Quelle offen bleibt, beantwortet jede Zeit neu.

    • @joe: eigentlich ist der goldene schnitt schon viel älter. die alten griechen haben ihn nur entdeckt und verwendet. unter anderem habe ich auch architekturgeschichte, designgeschichte und architekturtheorie studiert, wobei immer der mensch im mittelpunkt steht. betrachtet man einen menschen und zieht den goldenen schnitt und die symetrie hinzu, so stellt man fest, daß der mensch im goldenen schnitt aufgebaut ist. menschen die nicht im goldenen schnitt und symetrisch sind, werden als unatraktiv bis hässlich gesehen. so findet man in der natur viele beispiele in denen der goldene schnitt zu finden ist. es gibt aber auch andere grundformen die man als schön ansieht. die einfachste davon ist das quadrat. ein guter designer, architekt,… kennt diese formen und weiß sie anzuwenden. es ist damit kein grundprinzip was jeder schön findet, das liegt ja bekanntlich im auge des betrachters, aber man kann damit die mehrheit erreichen.

      das was wir als schöne form empfinden ist somit nicht von irgendwelchen menschen, bücher schreibern, designgurus,… vorgeschrieben, sondern es liegt uns in den genen. ein unglaublich geringer anteil ist angelernt. 😉

    • @Daniel – danke für den Hinweis, das war mir nicht bekannt, dass das mit dem Goldenen Schnitt noch weiter zurückgeht als bis zu den Griechen (da habe ich wohl im Kunstunterricht gefehlt) die das ganze ja mathematisch berechnet haben. Dass wir (angeblich) alles schöner finden, was in irgendeiner Form mit dem goldenen Schnitt zu tun hat war mir allerdings bekannt, dennoch bezweifle ich die Allgemeingültigkeit dieser Theorie und zwar deshalb, weil ich auf meinen vielen Reisen in Afrika oder Asien und vor allem in China und Japan andere Schönheitsideale wahrgenommen haben als wir sie in unserer westlichen Welt kennen. So findet man dort Frauen die dem „Kindchen Schema“ entsprechen am attraktivsten oder man nehme nur das Autodesign, die Autos die den Japanern oder Chinesen dort wirklich gefallen sind nicht nach unserem Geschmack und westliche Autos werden nicht wegen ihrer Schönheit, sondern wegen des Status gekauft. Ich glaube, dass diese Theorien über Ästhetik kulturabhängig sind und somit doch irgendwie erlernt und nicht Gott gegeben. Durch die Globalisierung vermischen sich aber inzwischen Geschmäcker und Ansichten, mal sehen wer schlussendlich die Kulturhoheit an sich zieht. Ich fürchte die Amis, man denke nur an McDonalds, Softdrinks, Plastikbrüste (die auch nicht nach dem goldenen Schnitt aufgebaut sind) und vor allem der ganze Hollywoodmüll in Kino und TV.

    • @ Joe Hier treffen wir auf die “ unsichtbare Hand“, die auch bei Adam Smiths „Wohlstand der Nationen“ ein Rolle spielt.

    • @joe, vielleicht habe ich mich etwas undeutlich ausgedrückt. ich schrieb nicht von autos, chipstüten und kasettenrekordern. ich schrieb von grundformen und der natur. ich bin überzeugt, daß auch die chinesen ein auge am hinterkopf als nicht schön empfinden. ebenso ein bein das aus dem rücken ragt oder nur halb so lang ist. tut mir leid, wenn ich es etwas drastisch ausdrücken muss um es verständlich machen zu können.

      anders gesagt, der goldene schnitt wurde nicht von menschen geschaffen, sondern ist ein vorbild aus der natur.

    • @Daniel – danke für deine nette Antwort. Offensichtlich habe ich meinen Standpunkt nicht klar genug gemacht. Es geht ja nicht um Bein am Kopf oder Auge auf dem Rücken, sondern rein um Proportionen. Also symmetrisch, asymmetrisch und wenn asymmetrisch wie stark asymmetrisch und anscheinend gibt es Beispiele die zeigen, dass aus unserem Kulturkreis getestete Personen (wie viele waren das? 100, 1’000, 10’000 von ca. einer Milliarde) die mehrheitlich zum Beispiel die Proportionen des goldenen Schnittes als schön empfanden. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das mit unserer Umwelt zusammenhängt, wo unter welchen Umständen, welchen Menschen, in welcher Kultur wachse ich auf und dann wird es – meiner Meinung und Erfahrung nach – unterschiedliche Ergebnisse geben, und zwar sehr viele die nichts mit dem goldenen Schnitt zu tun haben. Für mich – und dies möchte ich nicht als Wahrheit, sondern nur als Meinung verstanden wissen – gibt es dieses absolute, von der naturgegebene Schönheitsideal nicht, das bedeutet aber nicht, dass Proportionen nach dem goldenen Schnitt nicht schön wären. Beim Aston Martin DB9 wurde jede Proportion von Fenster, Türen Haube etc. exakt nach dem goldenen Schnitt konstruiert (siehe Aston Martin homepage). das Auto ist bildschön, aber als der noch immer schönste Aston Martin (und auch das ist subjektiv) wird der Aston Martin DB5 angesehen, und der hat mit dem goldenen Schnitt gar nichts am Hut.

    • @joe, ich hätte ja nicht gedacht, daß es so schwer ist einem menschen zu erklären, daß die evolution beweis genug sein sollte. wenn man sich meine ausführungen genauer anschaut, wird man gleich feststellen, daß es mehr als nur eine grundform gibt die als schön empfunden wird. ich sagte auch, daß ein geringer bestandteil von geschmack angelernt ist. klar ist, daß ein mensch bei seiner partnersuche nicht einem bestimmten schönheitsideal nachläuft, sondern seinem eigenen. als ökonom sollte man in der lage sein dinge globaler zu betrachten. ein fahrzeug das ausschließlich nach dem goldenen schnitt gestaltet wurde ist nicht automatisch die heiße nachbarin. tatsächlich sind auch viele andere tiere und pflanzen von dergleichen grundregeln betroffen. trotzdem sucht der geistig gesunde mensch sich nur eine ausgewachsene menschleiche frau um sich fortzupflanzen. hier haben wir den knackpunkt. es gibt tatsächlich menschen die unterschiedliche geschmäcker haben. das hast du ja bereits festgestellt. nun suchen wir diese in der natur gegebenen punkte der „schönheit“ heraus und stellen fest, daß der goldene schnitt auch bei asiatischen frauen zu finden ist. ich rede nicht von ihren autos. ich rede von EVOLUTION. das hat nichts mit einem dirndl zu tun oder mit einem bastrock.

    • es ist doch auch schön, wenn sich ein Fenster öffnet und wir erfahren, wie ein Mensch denkt, der sich mit Fragen der Wirtschaft beschäftigt.
      So freue ich mich auch über das Fenster, das Donald Trump geöffnet hat, um uns Einsicht zu gewähren in die Banalitäten seiner Welt …

    • @bruehs – Eigentlich hatte ich sie anders eingeschätzt und wollte auch auf Ihren dümmlichen Kommentar mit Bezug auf Trump nicht antworten, aber dann viel mir Adele Sandrock ein, die einmal sagte: Wenn der Klügere immer nachgibt, wird die Welt von Dummen regiert.
      Sind sie neidisch weil sie keinen qualifizierten Schulabschluss und keine ausreichende Allgemeinbildung haben oder haben sie sonst ein Problem bei dem Ihnen von einem Spezialisten eventuell geholfen werden kann? Ich versuche immer sachlich zu bleiben, aber manchmal muss man leider auch in eine etwas tiefere Schublade greifen, weil Menschen in der Anonymität dazu neigen Dinge zu sagen die sie sich sonst so niemals getrauen würden.

    • schön, dass Sie Zeit finden an einem Arbeitstag; ich für meinen Teil bin wieder Beobachter des Lebens geworden, nach einer langen erfolgreichen Anwaltstätigkeit; nun beobachte ich meine Zeitgenossen und schreibe darüber das ein oder andere Buch.
      Und: Nicht selbst glauben, allzu schnell beurteilen zu können, sollte doch der erste Grundsatz eines Akademikers sein. Sie hingegen haben ja bereits in diesem Forum ein halbes Buch über sich sprechen lassen ….

    • @Daniel – offen gesagt, ich weiss nicht in welcher Weise die Evolution mit dem goldenen Schnitt in Verbindung zu bringen ist. Bisher kannte ich Darwins Evolutionstheorie nur im Zusammenhang mit: „Survival of the fittest“, also Überleben des Anpassungsfähigsten (nicht des Stärkeren wie häufig falsch zitiert wird) in einer Welt in der Aussterben die regel und überleben die Ausnahme ist. Im Übrigen habe ich mehrfach darauf hingewiesen, dass dies was ich hier schreibe ausschliesslich meine persönliche Meinung ist und keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt. Damit sollte es nun gut sein – jeder darf (noch) – auch ich – eine eigene Meinung äussern und diese vertreten, das ist alles.

    • @joe, die weisheit aller liegt nicht in einem kopf oder buch. so war auch darwin, zwar als vater der evolution bekannt, aber nicht der einzige der sich mit dem thema beschäftigte.
      niemand möchte hier jemanden in seine schranken verweisen, aber unwarheiten wird man doch korrigieren dürfen. da darf man sich auch nicht gleich persönlich angegriffen fühlen. ich sage immer; eine konstruktive kritik, ist mittel zur verbesserung.

      ps: wenn wir immer nur zitieren, werden wir uns nicht weiterentwickeln.

    • @Daniel – Welche Unwahrheiten unterstellen Sie mir die ich hier verbreite? Das ist ganz schön harter Tobak den sie hier unverschämter Weise andeuten. Ich sage hier nur meine Meinung, nur meine persönliche Meinung, sie scheinen die „Wahrheit“ zu kenne und wissen selbstverständlich alles besser. Sie brauchen mich übrigens nicht über Darwin zu belehren, dieser war ein sehr guter Freund des „Vater“ der Ökonomie, Adam Smith mir also mehr als ausreichend bekannt. Beide haben sich stark gegenseitig beeinflusst. Sie sollten übrigens nicht nur über Darwin lesen, sondern Darwin lesen. Halten Sie sich einfach an Ihr letztes P.S., dann gibt es solche Diskussionen nicht. Und warum soll man etwas nicht persönlich nehmen, wenn Sie einem persönlich angreifen. Ich möchte Sie hiermit einfach bitten in Zukunft andere zu belästigen und über mich keinen Müll mehr zu verbreiten. Ich werde ihnen übrigens nicht mehr antworten, egal was sie absondern.

    • @Joe Es fing doch damit an, dass Bilder als „tatsächlich Geschmacksache“ oder „wesentlich Geschmacksache“ bezeichnet wurden; dem ist sachlich und begründet widersprochen worden, weil es diese Tatsache nicht gibt. Wer sich damit bereits persönlich angegriffen sieht, erscheint weder für Foren noch für Diskussionen auf wissenschaftlicher Ebene qualifiziert. Und selbst einen persönlichen Angriff pariert ein Mensch „der seinen Laden zusammen hat“ nicht auf diese Weise, wie wir es gesehen haben.

      P.S. übrigens ich trete nicht anonym auf; Sie können mich googeln: geben Sie Brühs, Rechtsanwalt und Hamburg ein ….

    • @Joe, @Bruehs, @daniel: Ich glaube ich schreite hier mal ein und beende eure Diskussion 😉 Bitte keine weiteren Kommentare mehr zu diesem Thema. Danke!

  • Auch ich kann dem Artikel nur zustimmen. Die Qualität eines Bildes wird auch nach meiner persönlichen Erfahrung vor allem durch den Fotografen bestimmt. Eine neue Kamera mit besserer Technik und gesteigerter Qualität schlägt sich auch bei mir höchstens in ganz bestimmten Anwendungsfällen nieder, beispielsweise höhere Pixelzahlen wenn man sehr grosse Ausdrucke anfertigt (was ich praktisch nie mache), schnellere Serienbildfunktion im Bereich der Sportfotografie etc.. Trotzdem fiebere auch ich jeder Neuankündigung entgegen und habe dann das „Will-Ich-Haben“ Syndrom. Ich investiere aber schon längere Zeit eher ins Glas als in neue Bodys. Meistens überspringe ich mindestens eine Entwicklungsgeneration, bevor ich mir eine neue Kamera zulege. Trotzdem, das Fotografieren macht gleich doppel so viel Spass, wenn man eine neue Kamera in der Hand hält und ich rede mir dann eine Zeitlang ein, meine Bilder seien tatsächlich besser geworden. Wenn dann nach einigen Wochen/Monaten die Glückshormone wegen der neuen Kamera wieder aus dem Körper sind, merke ich, die Bilder sind höchstens deshalb besser geworden, weil man aus gewonnenener Erfahrung die Bildkomposition verbessert hat und nicht etwa, weil man eine neue Kamera in der Hand hält. Obwohl mir das bewusst ist, werde ich auch weiterhin von Zeit zu Zeit neue Bodys kaufen, einfach um herrlich unvernünftig zu sein und sich etwas zu gönnen, was Spass macht ;-).

  • Es geht Künstlern und Kunstliebhabern darum Erlebtes und Erdachtes bestmöglich erlebbar zu machen. In der Tontechnik hat die Schallplatte ihre Liebhaber, die, wie ich, sagen, daß mehr von der Musik ankommt, auch wenn Messkurven etwas anderes aussagen. Einige investieren 5, gar sechs stellige Beträge in Ihre Stereo Anlagen und das letzte Prozent lässt den Preis im Quadrat steigen. Dennoch hören die meisten Musik nur als mp3. In der darstellenden Kunst gibt es nach wie vor Maler, die in der Fotografie keine Kunst erkennen. Dabei geht es nur um die Möglichkeiten sich als Künstler auszudrücken. So habe ich eine Großformatkamera, deren Bilder eine Räumlichkeit und Dichte aufweisen, die eine Handykamera nicht bieten kann. Dennoch würde ich behaupten, daß den Meisten die Unterschiede nicht auffallen. Dazwischen gibt es eine reiche Bandbreite an Möglichkeiten. Wenn eine Kamera die Möglichkeiten erweitert ist es doch schön – man hat die Wahl und es geht immer um Nuancen. Als Künstler ist man mit seinem Instrument eins und möchte immer das bestmögliche. Ich finde, diese feinen kleinen Unterschiede geben der Bildaussage erst die rechte Kraft und sind sogar auf einem Zeitungsfoto erkennbar. Gute Objektive haben so ihren speziellen Look. In der letzten Zeit kann man viele gute Bilder sehen, auch im Fernsehen übrigens, die, meine ich, mit dem wunderbaren Sigma 1,4/35 gemacht wurden. Neben diesem habe ich auch ein knapp 40 Jahre altes Zeiss 1,4/35, welches rein technisch, z.B. im Gegenlicht, kaum mit dem Sigma mithalten kann. Die Bilder sind aber noch räumlicher und haben mehr, mir fällt kein besseres Wort ein, Schmelz. Man braucht nichts davon, aber ich kann nur sagen, daß ich mich über diese Möglichkeiten sehr freue.

  • Der vielgeschriebene Satz „es ist egal, mit was du fotografierst…“ ist einfach mal falsch. Sicherlich ist es immer besser lieber eine schlechte Kamera zu benutzen, als keine zur Hand zu haben. Fakt. Es ist aber auch so, dass Jemand der „Fame“ hat, fast alles machen kann was wer will. Seine „Jünger“ werden es toll finden. Das ist nicht zu bestreiten…

    So, ich war selbst ein „Opfer“ des Marketing. Habe immer das Neueste gekauft, das „schnellste“ Objektiv, den größten Sensor usw. usf.. Und was hat’s gebracht? Nur Unzufriedenheit und Frust darüber, dass auch eine GFX50s keine „besseren“ Fotos macht, als meine „alte“ 5D MK III. Ja, sie hat einen größeren Dynamikumfang, ja sie hat mehr MP und einen um 1,7x größeren Sensor. Trotzdem ist der Bildstil für mich total langweilig, zu perfekt, zu digital. Deshalb habe ich sie auch verkauft und überhaupt nicht unglücklich damit. Dann habe ich noch die a9 1 Tag getestet. Ja, 20 f/s, 2 Karten. Und weiter? Alte Stolpersteine sind immer noch implementiert.

    Und nu? Canon 5D muss wieder her 🙂