Canon Kameras

Canon: Verkäufe von DSLMs schießen um 70% nach oben

Canon hat den Bericht für das 2. Quartal 2017 vorgelegt. Interessant ist vor allem, dass die Verkäufe von DSLMs um 70 Prozent nach oben geschossen sind.

Canon verkauft mehr spiegellose Systemkameras

Die Verkaufszahlen von spiegellosen Systemkameras entwickeln sich bei zahlreichen Herstellern weiterhin gut – auch und vor allem bei Canon. Nun hat der Marktführer seinen Bericht für das 2. Quartal 2017 veröffentlicht. Dort wird generell natürlich viel über verschiedene Zahlen und Statistiken gesprochen (wer sich den originalen Bericht durchlesen möchte, kann das hier tun). Eine Zahl ist unserer Meinung nach aber besonders interessant. So sind die Verkäufe von DSLMs im Vergleich zum Vorjahr nämlich um 70 Prozent gestiegen.

Canon EOS M6 ein Erfolg

„70 Prozent Steigerung, ist ja nicht so schwierig, wenn man kaum DSLMs verkauft“, mag der ein oder andere vielleicht denken. Aber täuscht euch da mal nicht. Canon war im Jahr 2016 auf dem japanischen Markt in Sachen DSLMs nämlich die Nummer 2, noch vor Unternehmen wie Sony oder Fujifilm (wir berichteten). Auf Platz 1 lag Olympus. Auch wenn Canon also zuletzt nicht den Anschein erweckt hat, dass man sich im Bereich der spiegellosen Systemkameras richtig reinkniet – da gehen trotzdem so einige Modelle über die Ladentheken.

Lesetipp: Der Kameramarkt scheint sich zu erholen

Die Steigerung von 70% im Vergleich zum Vorjahr begründet Canon in erster Linie mit den anscheinend sehr gut laufenden Verkäufen der Canon EOS M6. Insgesamt ist das auf jeden Fall ein weiteres Zeichen dafür, dass sich immer mehr Kunden für spiegellose Systemkameras interessieren. Bleibt nur zu hoffen, dass Canon und vor allem Nikon diesem Bereich in Zukunft etwas mehr Aufmerksamkeit schenken werden.

Meine persönliche Meinung: Wie macht Canon das bloß? Nichts gegen die Canon EOS M6, das ist sicherlich keine schlechte Kamera, aber dass man mit so einem durchschnittlichen Modell eine Steigerung von 70% hinbekommt, das verblüfft mich doch etwas. Auch sind Objektive im spiegellosen Bereich bei Canon nach wie vor absolute Mangelware.

Wie erklärt ihr euch Canons Erfolg? Marketing? Vorhande EF-Objektive, die unkompliziert mit Adaptern verwendet werden können?

10 Kommentare

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    • Das stimmt 😉 Lass uns trotzdem mal davon ausgehen, dass diese Zahlen korrekt sind.

  • Wenn ich von meinem Bedarf und Überlegungen bezüglich einer Anschaffung einer Systemkamera ausgehe, dann ist der problemlos funktionierende Adapter für vorhandene EF-Objektive ein ganz wichtiges Kriterium, das bei mir auch letztendlich den Ausschlag für „pro Canon“ geben könnte. Seit dem Übergang von einer Nikon Analog-Spiegelreflex zu Canon Digital, bin ich ausschliesslich mit DSLRs von Canon unterwegs und besitze deshalb EF-Glas. Ich würde mir gerne eine DSLM zulegen, wobei für mich ein geringeres Gewicht der DSLM nur eine untergeordnete Bedeutung hat, ich habe deshalb auch keine Probleme mit dem Zusatzgewicht des Adapters und den schwereren und grösseren EF-Objektiven. Folglich käme es mir entgegen, wenn ich nach der Anschaffung einer DSLM sofort und ohne zusätzlicher Anschaffung neuer Objektive, voll ausgerüstet wäre. Genau das kann mir Canon mit seinem Adapter bieten und ich vermute, diese Überlegung stelle nicht nur ich sondern viele EOS-„Altkunden“ an. Ich habe aber noch nicht „zugeschlagen“, weil mir die M5 und die M6 noch kein 4K liefern können, eines der Kriterien, auf das ich bei einer DSLM besonderen Wert lege. Wenn Canon hier nicht bald in die Gänge kommt, werde ich mich bei Konkurrenz-DSLMs mit dann einem Fremdadapter für mein EF-Glas umschauen.

  • Ich kann’s auch nicht verstehen, aber ich glaube wie Thomas Müller hier schon andeutet, dass dies wohl vorwiegend Altkunden sind die noch ein handliches Modell für „immer dabei“ suchen und gleichzeitig – bei Bedarf – die vorhandenen EF-Objektive mitbenutzen können.

  • @Thomas @Joe, was mich mal interessieren würde: Wie gut oder schlecht funktioniert denn die Kombination Canon DSLM + Adapter + alte Canon Objektive im Vergleich zu Sony DSLM + Adapter + alte Canon Objektive? Weiß da jemand von euch Bescheid? Ich habe leider keine Erfahrungswerte.

    • Hallo Mark,ich kann nur was zur Canon Eos M sagen und hier funktioniert der Adapter einwandfrei ohne Einschränkung der Funktionalität, aber ich verwende sie eigentlich vorwiegend mit dem 22mm Pancake, weil sie dann sehr klein und handlich ist, sonst kann ich auch die 5DMark IV mitnehmen.

    • Hallo Mark, ich habe leider mit dem Canon-Adapter auch keine eigenen Erfahrungswerte und kann nur auf diverse nachlesbare Quellen im Internet zurückgreifen. Das gilt erst recht für (automatische) Adapter anderer Hersteller für die Verwendung an Sony, MFT oder Fuji. Den Berichten entnehme ich als Tenor, der Canon Adapter funktioniert an Canon DSLMs mit Canon-EF-Objektiven gut bis sehr gut, während es bei Adaptern für die Verwendung von EF-Objektiven an anderen als dem EOS-Bajonett ganz auf den jeweiligen Hersteller und Adapter ankommt. Bei letzteren scheint auch einiger Schund dabei zu sein, der die Kameras zum Abstürzen bringt, den AF nicht zuverlässig, langsam oder gar nicht arbeiten lässt etc.. Schenkt man den Berichten glauben, dann scheinen vor allem Metabones und auch Sigma noch die besten Ergebnisse zu liefern. Für Erfahrungswerte von anderen Diskutanten zu diesem Thema wäre ich auch sehr dankbar!

  • Die Zahlen können durchaus Marketing sein, um Verkäufe anzukurbeln. Ich selbst bin Canonese und verfolge, wie seit Jahren immer wieder echte Innovationen bei den Mitbewerbern verbaut werden und ganz ehrlich, dieses Dual Pixel-Highlight der 5D Mark lV wirkt im Vergleich zur Konkurrenz bissel dünn.
    Was erwarte ich denn eigentlich von einer guten Cam? Na zumindest, dass die gängigen Neuheiten so nach und nach eingebaut werden. Fokuspeaking wäre super, elektronischer Sucher, bestes ISO-Rauschverhalten, Mobilität/Konnektivität für schnelles Veröffentlichen über Handy, PC oder Tablet… Und das alles in einer spiegellosen VF-Kamera.
    Aber bis Canon eine spiegellose 5er oder 1er präsentiert, wird noch viel Zeit vergehen.

  • Es kommt immer darauf an, was die Basis für die 70% darstellt. Wenn man wenig hat, ist eine Steigerung von 70% zwar überproportional hoch, kann in absoluten Zahlen und am Markt gemessen immer noch sehr wenig sein. Aber irgendwie muss man ja die Shareholder befriedigen…. und da sind Prozentwerte je nach Basis immer noch das beste. Abgerechnet wird Ende des Jahres dann aber in „harten“ Yen…

  • Ich wollte von Nikon auf Spiegellos umsteigen.

    Dabei hatte ich den Fehler gemacht, davon auszugehen, dass die Objektive bei Sony eine ähnliche Qualität haben würden, wie man das allgemein von Nikon oder Sigma kennt, und der Autofokus nicht schlechter ist.

    Der Autofokus ist unzuverlässig. Man muss jedes einzelne Bild nachprüfen, ob es scharf ist.

    Und die Exemplare der Sony-Zooms, die ich hatte, wurden leider den Negativ-Rezensionen im Internet in vollem Umfang gerecht – sprich: nicht ordentlich justiert -> einseitige Randunschärfen und nicht gerade scharf.

    Ich gab entnervt auf.
    Fuji und Panasonic bieten im UWW nur dürftige Objektive zum völlig überzogenen Preis. Und die Qualität der Kamera kann nicht mithalten mit Nikon.

    Olympus war hoch interessant, aber rauschte in Abschattungen deutlich mehr als die APS-C-Kameras.

    Blieb nur noch, sich trotz der massiven Negativ-Werbung das EOS-M-System von Canon mal unter die Lupe zu nehmen.
    Also Vergleichsaufnahmen mit meiner zugegeben nicht ganz aktuellen Nikon D5100 mit den Objektiven aus der D90-Zeit und EOS-M3 anfertigen.

    Die dabei erzielte Qualität der EOS-M3 war besonders bei den Objektiven der Nikon überlegen und der Sony hoch überlegen.

    Ein weiterer großer Vorteil der Canon ist, dass die Bilder bei hohen ISO-Aufnahmen nicht so verschmiert aussehen wie bei Sony und auch bei Nikon.

    Hier mal die Canon EOS M3 mit der Nikon D7200 oder D7500 bei ISO 6000 und RAW vergleichen !
    http://www.dkamera.de/testbericht/nikon-d7500/bildqualitaet.html

    Die RAWs der Canon sehen besser aus, viel sauberer, klarer.

    Und schließlich ist der Autofokus der Canon EOS-M zwar nicht so schnell, dafür aber sehr zuverlässig.

    Die Canon EOS-M3 – Eine feine Kamera für Architektur-Fotografie.
    Und die EOS-M6 ist nochmals deutlich besser.

    Und das haben die Japaner offensichtlich erkannt, während sich die Leute hierzulande noch von der Sony-Werbung und offenkundig auch Anti-Werbung gegen die Konkurrenz einlullen lassen.