Kameras Nikon

Nikon: Der Sparkurs geht weiter

Nikons Sparkurs geht weiter. Das Unternehmen schließt ein großes Werk in China und zieht sich komplett aus Brasilien zurück.

Nikons Umstrukturierungen der letzten Monate

Schon vor einigen Monaten wurde bekannt, dass Nikon einige Veränderungen in der Unternehmensstruktur vornimmt, um besser für die Zukunft gerüstet zu sein. In den letzten Jahren lief es für Nikon und die gesamte Kamerabranche nicht immer wirklich rund, dementsprechend sahen sich die Verantwortlichen gezwungen, zu reagieren. Nikon ist dabei auch vor drastischen Maßnahmen nicht zurückgeschreckt, so wurden beispielsweise die Nikon DL Kameras, die bereits offiziell vorgestellt wurden, einige Zeit nach der offiziellen Präsentation komplett vom Markt genommen – noch bevor sie überhaupt im Handel erhältlich waren. Des Weiteren hat Nikon auch zahlreiche Mitarbeiter entlassen. Mehr dazu im Artikel „Nikon in der Krise“, der vor rund einem Jahr hier auf Photografix erschienen ist.

Werk in China geschlossen, Rückzug aus Brasilien

Nun gibt es zwei weitere Meldungen, die andeuten, dass der Sparkurs bzw. die Umstrukturierungen bei Nikon noch lange nicht abgeschlossen sind.

Zum einen hat Nikon bekanntgegeben, dass ein großes Werk in der chinesischen Stadt Wuxi geschlossen werden soll. Dort wurden Kameras und Objektive gefertigt. Als Grund gibt Nikon den schrumpfenden Kameramarkt und die große Konkurrenz durch Smartphones an. Diese sorgen dafür, dass sich vor allem günstigere Kompaktkameras immer schlechter verkaufen. In dem Werk waren 2.285 Mitarbeiter beschäftigt.

Des Weiteren hat Nikon angekündigt, dass man sich komplett aus dem brasilianischen Markt zurückziehen wird. Aktuell verkauft Nikon in Brasilien Produkte ausschließlich online, das soll sich ab dem 1. Januar 2018 aber ändern. Dann werden von offizieller Seite überhaupt keine Produkte mehr nach Brasilien und an brasilianische Händler geliefert. Man ist als Kunde dann also gezwungen, auf sogenannte Gray Market Kameras zurückzugreifen, für die es keine Garantie und keinen Service gibt.

24 Kommentare

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  • 2.285 Mitarbeiter, das ist schon eine heftige Zahl.
    Ich hoffe, dass am Ende das Augenmerk auf den Premiummarkt für spiegellose Technik gelegt wird. Da sollte Nikon endlich nachlegen. Da warte ich nämlich drauf 🙂
    Ob nun für DX oder FX Optiken – egal.

    • Die Hälfte seines Lebens wartet der Mensch vergebens… wird langsam zur Nikon-Philosophie. Man kann kann ja Canon vieles nachsagen, aber sie tun wenigstens etwas – wenn auch nicht immer perfekt.

  • Das wirft noch ein ganz anderes „Licht“ auf den momentanen Lieferzustand bei den Nikon 850. Kann es sein das Nikon seine benötigten Zulieferteile nicht so bezahlen kann das eine flüssige Produktion möglich ist ???

    Das die „Umstrukturierung“ herhalten muss nur um die brisante Schieflage auf dem Finanzsektor der Firma zu kaschieren?

  • Das hört sich an wie der Anfang vom Ende. Aber eines ist auch klar, vom Kamera Geschäft alleine kann keiner mehr leben.

    • Worauf stützen Sie denn das?

      Wenn man die Preise bei Kameras und Autos vergleicht, dann müssten die Autohersteller schon alle Pleite sein – außer Porsche und Mercedes.

      Glauben Sie wirklich, dass es bei den Motoren nicht auf höchste Präzision ankommt, auf den Einsatz langlebiger besonders hohen Belastungen genügender Materialien?

      Schauen Sie mal, was an moderner Technologie und an Material im Auto alles verbaut ist, und was dort für enorme Entwicklungsarbeit geleistet werden musste.

  • Die Fa. Lego saß 2003 ebenfalls tief in der Krise. Dort wurde rigoros gespart. Es wurden viele Produktionsstätten geschlossen und Mitarbeiter entlassen. Diese Restrukturierung und die Rückbesinnung auf das Kerngeschäft haben diese Firma gerettet und sie stehen heute wieder viel besser da. Vielleicht gelingt das auch Nikon

    • Soweit ich weiß hat Lego sich eher dadurch gerettet, dass zusätzliche Geschäftsfelder generiert wurde! So wurden Videospiele und Filme mit dem Produktprogramm verknüpft. Dies würde zumindest kürzlich in einer Reportage als Grund für die Rettung angeführt.

    • Lego hat damals seine Produktionsstätten in aller Welt geschlossen außer in Deutschland und natürlich am Stammwerk in Billund – Dänemark. Es wurden aber sicher auch neue Geschäftsfelder lukriert, aber hauptsächlich wurden wieder die Kernprodukte angeboten (Duplo z.B.) und es wurde die Vielfalt verringert. Nikon hat allerdings ein anderes Geschäftsfeld. Ob man das also 1:1 genauso machen kann ist fraglich und Mitarbeiter entlassen ist natürlich immer schlecht. Nachdem Lego aber den Turn around geschafft hat, gings ja danach auch wieder in die andere Richtung. Es bleibt also abzuwarten. Warum Nikon und auch Canon bei Spiegelreflex APS-C Modellen z.b. 4 Modelle anbietet ist mir nicht ganz klar (D3400, D5600, D7500 und D500). 2 oder 3 würden vielleicht auch reichen. Auch bei VF würde meines Erachtens 2 Modelle reichen. Einer preisgünstigere für Einsteiger (D750) und eine für Profis (D850). Ich glaube nicht das die D5 soviele Abnehmer hat. Aber vielleicht täusche ich mich da auch, da ich jetzt keine genaue Daten über die Verkaufszahlen der einzelnen Modelle habe.

  • Heute sagt der Aktionär wo es langgeht. Es wird oft nur von Quartalsbericht zu Quartalsbericht gedacht.
    Nikon fehlt die Diversifikation, die Canon z.B. hat (Bürogeräte, Videokameras etc.) oder Olympus (medical …),
    Sony (Unterhaltungselektronik, Media, Filmproduktion).

    Gesundschrumpfen kann richtig sein aber in Verbindung mit Produkten, die der Markt haben möchte (hier die D850)
    oder die absolut innovativ sind (hier momentan: eher Zero).

    Hasselblad existiert auch noch, aber eben mit ganz anderem Umsatzvolumen.

    Nikon wird entweder so weit schrumpfen, bis es z.B. nur noch hochwertige Profikameras produziert, die dann auch entsprechend teuer sind, oder fusionieren oder verschwinden.

    Sollte Nikon überleben, gibt es 2 Möglichkeiten. 1. Als Nischenanbieter weitermachen oder 2. Diversifikation, (hat man mit der Actionkamera versucht), teuer und langwierig im Prozess.

    Selbst bei den Objektiven werden Sigma und Tamron immer besser und greifen kontinuierlich Marktanteile ab.

    Ich glaube, es wir in Zukunft andere Kameraanbieter geben als heute, ist wie bei den Autos, neue Technik gibt Innovativen Unternehmen die Chance anzugreifen (bei Autos Elektro, siehe Tesla oder die Chinesen), bei Kameras neue z.B. Sensoren oder immer bessere Smartphones.

    Zudem wird vieles didital generiert (Werbung), also rein am Computer erstellt.

    Die Bildsoftware wird einen immer größeren Stellenwert einnehmen, man kann aus einem technisch schlechten Bild mehr rausholen oder z.B. Bildstimmungen erzeugen (Himmel, Sonnenuntergang etc.).

    Zukünftig kann die Software ein Bild anhand von Referenzbildern, ohne großen Aufwand und für Laien geeignet,grundlegend verändern.

    Die Bilderflut und auch die Flut guter Bilder wird noch mehr wachsen, die Fotografen werden weniger verdienen,
    eine tödliche Spirale um noch teure Kameras in Stückzahl abzusetzen.

    • Das sehe ich absolut gleich. Klassische Gebiete der professionellen Fotografie, aber auch der Videografie, sind bereits durch Computertechnik zu grossen Teilen weggefallen und werden immer weiter verschwinden. Das gilt vor allem für die Werbung, Produktpräsentation und Architekturfotografie. Einer meiner Bekannten hat ein Unternehmen, das sich genau damit beschäftigt. Es ist unglaublich, was man heute beispielsweise mit CGI, VR und AR machen kann. Ganz gezielt nach Kundenwünschen, ohne Probleme nachbearbeitbar und anpassbar,solange bis dem Kunden das foto- und videorealistische Ergebnis gefällt. Für mich sieht es deshalb so aus, als ob der Amateurbereich, vor allem der anspruchsvolle Amateurbereich, für die Kamerahersteller immer wichtiger werden wird und genau der wird aber auch von den Smartphoneherstellern immer mehr angegriffen werden. Der Verdrängungswettbewerb auf dem Kameramarkt dürfte deshalb noch lange nicht zu Ende sein. Das sind keine gute Aussichten, vor allem für solche Unternehmen, die bereits jetzt finanziell eng dastehen und bei denen der Imaging Bereich vor allem durch den Kamerabereich gebildet wird. Unternehmen wie Nikon haben meiner Ansicht nach als selbständiges Unternehmen nur durch Qualität und innovative bezahlbare Produkte eine Überlebenschance. Wie es aussieht, liefert aber Nikon das mit der D850 momentan.

    • Dass sehe ich genauso Thomas. Die BQ einer Kamera muss immer besser sein als die eines Smartphones. Außerdem müssen die Kameras kleiner werden. (abgesehen von Profikameras). Vom Design her gehört etwas geändert. Siehe Apple – jedes Produkt ist a einfach stylisch und erregt optisch Aufmerksamkeit. Nikon und Canon Kameras schauen immer gleich aus. Man muss Nikon wieder kpl. anders wahrnehmen. Außerdem sollten Nikon die Sensoren wieder selber herstellen um unabhängig zu sein. Innovativ und trotzdem bezahlbar das wäre auch meiner Ansicht nach genau richtig!

    • @ Christian Horak
      …denn der Kunde ist der König ….
      Das hat man bei Daimler in den 90 gern auch mal festgestellt, als der Umsatz im LKW Bereich dramatisch !! einbrach.
      Mein Bruder war mal dort beschäftigt.
      Daimler`s Aussage nach dem Absturz: Der Kunde ist König – wir haben ihn leider nie so behandelt.
      Mein Bruder wechselte dann und hat bis heute einen besseren Job.

    • Nikon ist ein Opfer des Kapitalmarktes (Aktiengesellschaft). Dort wird in Vierteljahresberichten gedacht und den Aktionären ist es egal was produziert wird solange die Zahlen stimmen. Sobald größere Aktienpakete für Fonds interessant werden und im Zehntel Sekunden Takt per Software gehandelt werden können ist es vorbei mit Unternehmer Innovation. Das dauert zu lange bis wieder Erfolg eintritt. Der Kurswert der Aktie fällt unter den Buchwert der Firma. Jetzt wird es wirklich schlimm weil Kapitalstarke Spekulanten (US Schattenbanken) das „Schnäppchen“ zum „Filetieren“ billig kaufen können.

      Nach diesen legalen Regeln ist schon manche AG trotz voller Auftragsbücher zerschlagen worden.

      Ich kann nur hoffen das im Japanischen, undurchsichtigen Kapitalsystem (Schattenbanken) die heimische Industrie wichtig genug ist um saniert zu werden.

      Schattenbanken sind Finanzunternehmen die außerhalb des regulierten Bankensystems ihre Geschäfte betreiben. Geldgeber sind Hedgefonds, Investmentfonds und oft auch dubiose private Geldgeber die ihre Einnahmen sozialisieren möchten.

      Inwieweit Nikon als kleiner Mitspieler im System betroffen ist kann man nicht feststellen. Ich hoffe das der Wert des Unternehmens noch kein Interesse bei den großen Buben ausgelöst hat und das diese alt eingesessene Firma wieder auf die Füße kommt.

    • @ Hotte
      ….Die Bildsoftware wird einen immer größeren Stellenwert einnehmen, man kann aus einem technisch schlechten Bild mehr rausholen oder z.B. Bildstimmungen erzeugen (Himmel, Sonnenuntergang etc.)…..

      Im Großen und Ganzen mögen Sie Recht haben, jedoch gibt es außerhalb der Berufsfotografen und Designern noch die vielen Hobbyisten, wie wir eben.
      Und wir möchten gute Bilder aus der Kamera, ich beobachte mich schon seit längerer Zeit, wo ich immer weniger am PC sitze, um Fotos zu bearbeiten. Nur das Nötigste !! und mal schnell

      Jetzt kommt die Panasonic G9 mit dopp Stabi, die verspricht schärfere Fotos
      Sigma mit Ihren Artlinsen, die hohe Schärfe liefern.
      Die neuen Nikons, Sonys usw…alle mit einer hohen Schärfe/Dynamik. Das wäre ich doch blöd, nur am PC zu sitzen, nein Danke !!

      Wenn Sie im Monat ca 3000 Fotos, ev aus Ihrem Urlaub mitbringen, wieviel Zeit geht dabei am PC drauf ??
      Wieviele löschen Sie wieder ??
      Warum haben Sie überhaupt 3000 x abgedrückt ??
      Verstehen Sie, was ich damit sagen möchte ?
      Out off cam, weniger ist mehr, aber gut. Dann die wenigen bearbeiten, ausdrucken und an die Wand damit oder anders wo zeigen.

      Ich denke, dahin geht der Trend, wir werden ja auch alle älter. Die Jungen und jüngeren leben eh mit dem Schmartfone
      Die machen überwiegend nur Blödfotos für den Moment. Die werden nach Empfang ja eh gleich wieder gelöscht.
      Die Fotoindustrie muß sich wohl haarsträubend mit Jugend herumschlagen, aber ein Schmartfone macht wirklich keine guten Fotos im Vergleich mit Ihrer Canon/Nikon/Sony…
      WB, ISO, Sonne… ausgedruckt auf 60/40 oder größer möchte ich kein solches Foto bei mir haben.
      Klar, wenn der Markt schrumpft, haben wohl alle das Nachsehen. Deshalb bringt wohl auch Canon nicht Ihre Traumkamera heraus, die müssen nämlich auch rechnen und rechnen sich in einem schrumpfenden Markt eben auch Ihre Marktanteile heraus.
      Darum lassen wir uns überraschen, was Canon denn in der oberen Liga präsentieren wird.
      Vielleicht warten Canon auch aus Strategischen Gründen erst mal ab, was für einen Erfolg die Neue M5, MK4 bringen wird. Vielleicht erst dann…oder auch gar nicht

      Zu Nikons Sparkurs:
      was krank ist muß weg, das macht auch jeder andere so.
      Wird noch mehr abgebaut, dann können wir uns fragen, wo denn die Reise hingeht…

    • Nicht nur Nikon, sondern alle Fotofirmen werden schrumpfen. MFT wird meiner Ansicht nach komplett verschwinden. Da ist ein hohes Niveau erreicht, mehr geht nicht. Neue Modelle sind dann nur noch ein Lebenszeichen. Die Gegenwart und Zukunft heißt APSC.
      Nikon: der Schrumpfprozess ist noch nicht beendet. Die Hoffnung auf Käufe der Profis wird sich zerschlagen, da man heute alles leasen kann. Als Geschäftsmodell eben die beste Lösung, so braucht man sein Kapital nicht zu binden. Und man hat immer das neueste. Wenn die Geschäfte mal schlecht laufen, den Kram einfach abstoßen. Nach dem Leasing wird die Ausrüstung an Hobbyfotografen weiter gereicht, denn günstige Einsteigerkameras wird es bei Nikon wohl nicht mehr lange geben. Die jetzige 3xxx und 5xxx Reihe könnte schon die letzte vom Preis gesehen günstige Reihe sein.
      Schon jetzt ist als einziges Lebenszeichen die teure D850 erschienen. Und die kleinen Modellreihen?
      DL abgesagt, Kompaktkamerawerk geschlossen, irgendwo DSLM angekündigt, Nikon 1 Reihe quasi vor dem Aus. Wenn eine mögliche DSLM erscheint, könnte sie auch in der Hochpreisregion zu finden sein.
      Als Werkzeug für den Profi zu entsprechenden Preisen.
      Liebe Firma Nikon: Der Amateur ist der Kunde von heute, morgen und übermorgen. Im Amateurmarkt werden selten Gehäusepreise über 500€ gezahlt. Auch haben viele Hobbyfotografen selten mehr als 2 oder 3 Objektive. Es ist wie in der Autowirtschaft. Es sollen teure Modelle über 30000€ verkauft werden, das wirkliche Geschäft machen Dacia und Co.
      Es hat zur Zeit nur Fujifilm das Kamerageschäft wirklich verstanden. Beginnend mit der XA Reihe, kombiniert mit guten und nicht zu teuren Objektiven aus der XC Reihe. Und natürlich guter Funktionspflege mit Updates. So gewinnt man neue Kundschaft, deshalb bin ich auch von Nikon zu Fuji abgewandert.
      Zu guter letzt: Viele Stimmen sagen, das Gehäuse wird sowieso nach 4 Jahren entsorgt. Warum? Ich habe noch niemanden kennen gelernt, der es macht.
      Nikon, ihr habt das Wissen und das Potenzial für exzellente Geräte. Was andere können, das könnt ihr auch. Also macht was draus.
      Apropos Smartphone: Irgendwann merkt jeder, dass die Dinger nur Sonnenschein Bilder können.
      Und nur JPG.

  • Nach 30 Jahren Nikonkunde im Profibereich fällt mir jetzt das ein: Nikon sollte mal wieder auf die Kunden hören, die Foren lesen und auf Wertstabilität setzen. Unfreundlichkeit, kein anständiges Service, nach 4 Jahren keine Ersatzteile mehr und eine Firmenpolitik die am Kunden vorbei geht. Fehlende Objektivkompatibilität macht einem den Umstieg auf andere Marken in Zukunft auch leichter. Selber schuld am Desaster, denn der Kunde ist der König und der bestimmt zuletzt den Umsatz. Die Schuld den Handyherstellern aufzubürden ist die falsche Firmenpolitik! Zurück zu den Wurzeln.

  • Zitat:

    „Als Grund gibt Nikon den schrumpfenden Kameramarkt und die große Konkurrenz durch Smartphones an. Diese sorgen dafür, dass sich vor allem günstigere Kompaktkameras immer schlechter verkaufen.“

    Da muss man natürlich dazusagen, dass die einfachen Kompaktkameras meist keine besonders guten Objektive haben, keinen wirklich großen optischen Zoom.
    Zum anderen hat man bei den Smartphones die HDR-Technologien immer weiter perfektioniert, so dass dort die Smartphones möglicherweise sogar besser sind.

    Beispiel Samsung Galaxy S8
    http://www.dkamera.de/news/samsung-galaxy-s8-und-s8-smartphone-und-kameratest-teil-2/

    http://www.dkamera.de/media/cache/full/news/die-samsung-galaxy-s8-und-s8-smartphones-im-test-teil-2/07_Samsung_S8_S8_Plus_Testbericht_Beispielaufnahmen_zg985UZ.jpg

    Nur links in den Ecken sind Randunschärfen zu sehen und im Himmel ist in der 100% noch etwas Rauschen zu erkennen, ansonsten eine sehr gute Bildqualität.

    Da überlegt sich natürlich ein Smartphonebesitzer, ob das noch was bringt, sich zusätzlich eine Kompaktknipse einzustecken.

    An die großen DSLM und DSLR kommen die aber (noch) nicht ran. Da haben die Kamerahersteller noch ein paar Jahre Zeit, sich den mordernen Technologien zu stellen.

    Jedoch wird man die HDR-Technologien weiterentwickeln, Pixelshift-Technologien einführen (ermöglicht größere Pixel), Objektive mit optischem Zoom einsetzen. Alles bereits bekannt Technologien, die nur zur Serienreife entwickelt werden müssen.
    Irgendwann werden die DSLR und DSLM so etwas sein, wie ein Porsche. Sie sind besser, aber bieten keinen Vorteil mehr gegenüber der Konkurrenz.

    • Wie weit wird der Zoombereich benötigt. Für 80% aller Anforderungen komme ich mit 24-85 auf KB umgerechnet klar.
      Alles weitere wären Spezialobjektive, die teuer sind und selten eingesetzt werden. Da kann ich diverse Festbrennweiten auf meine Fuji adaptieren. Ein 200 Tele benötige ich höchstens 1 x im Jahr.
      Wozu also Kompaktknipsen mit 30 fach Zoom, 5-fach reichen und die Qualität ist dann besser.

    • Wenn Sie Architektur fotografieren würden, dann würden sich mit umgerechnet 16 mm an APS-C nicht klar kommen.

      Das gleich gilt im Tele. Wenn Sie beispielsweise Türme aus der Ferne, Vögel oder Insekten fotografieren wollen, dann sind 85mm bzw ca. 57mm an APS-C nicht ausreichend. Ich habe mit jetzt ein leichtes Tele EF-M 18-150 mm angeschafft – erstaunlich scharf über den ganzen Zoombereich, trotz des großen Brennweitenunterschieds.

      Ich benutze fast nur UWW-Objektive. Das von Ihnen so favorisierte 18-55 mm ist aussortiert, weil es am kurzen Ende zu lang und am langen Ende zu kurz ist.

      Warum müssen nur andere Fotografen genau dieselben Vorstellungen von Fotografie haben, wie manche Leute, die hier posten?

    • Ich hoffe nicht, denn der Dino bietet sehr gute fotografische Leistungen. Wenn alles auf Smartphones reduziert wird, gibt es eine tolle Bildgestaltung nicht mehr. Wie schon in meinem Vorartikel erwähnt, müssen die Fotofirmen die Preise im Auge behalten und die Performance verbessern. Fotografie ist Hobbie und auch künstlerische Betätigung. Zu hohe Preise werden nun mal nicht akzeptiert.